Der Aufhänger zu diesem Radio- Beitrag : ARD-Sendung: Panorama: „Verleumdet und verurteilt: unschuldig im Gefängnis.“
Am 23. Januar 2014 lief im ARD bei dem Magazin „Panorama“ ein ca. 8minütiger Beitrag mit dem
Titel: „Verleumdet und verurteilt: unschuldig im Gefängnis“. Panorama beschreibt sich selbst als
„[...] eines der erfolgreichsten Politik-Magazine im Deutschen Fernsehen.“
In diesem spezifischen Beitrag geht es um Männer welche nach Vergewaltigungsvorwürfen unschuldig angezeigt und verurteilt wurden. Dieser, Beitrag hat uns auf Grund seiner Einseitigkeit, sehr schockiert und geärgert. Unkommentiert konnten und wollten wir ihn nicht stehen lassen.
Deshalb haben wir mit Frau Susanne Hampe, vom Frauennotruf Leipzig ein Interview geführt um das Gewaltverhältnis im Bereich der sexualisierten Gewalt in ein realistischeres Bild zu rücken.
Im zweiten Teil dieses dreiteiligem Interviews spricht Frau Hampe vom Frauennotruf Leipzig einerseits von der legitimen Unschuldvermutung innerhalb eines Rechtsstaates aber auch vom besonderen Schutz der Betroffenen, der bislang mangelhaft ist. Auch spricht Frau Hampe Dinge an, die in dem ARD- Beitrag keinerlei Erwähnung gefunden haben: Sie spricht über die Schwierigkeiten und Hürden einer Strafanzeige, über die Nebenklage und deren Funktion und Wirkungsweise, über ihre Arbeit der psychosozialen Prozessbegleitung und dem Paradox, dass zum Beispiel eine Aussage einer Betroffenen sexualisierter Gewalt untherapiert vorteilhaft für die Klage sei. Weiterführend berichtet Frau Hampe, dass laut Dunkelfeldforschung nur 5% aller Vergewaltigungen in
Deutschland überhaupt angezeigt werden, das entspricht ca. 8000 angezeigte Fälle pro Jahr. Davon wiederrum kommt es in nur 13% der Fälle zu einer rechtskräftigen Verurteilung. Im folgenden Interviewverlauf werden Zahlen genannt, wo tatsächliche Verleumdungen stattgefunden haben. Hier werden unterschiedliche Studien vorgestellt und eine Zhal von 3-5% genannt.