Wem gehört die Stadt?

Das fragen sich immer häufiger Menschen in Großstädten, wo bestimmte Stadtteile aufgewertet und letztendlich verkauft werden. Gentrifizierung in Berliner Kiezen. Auch in Leipzig hat sich dieser Prozess eingeschlichen. Der sog. „Ausverkauf der Städte“ geht einher mit neoliberaler Stadtteilpolitik, die mit ordnungspolitischen Maßnahmen durchgesetzt wird. Ganze Stadtteile und bestimmte Gruppen werden durch die permanente Präsenz von Ordnungshütern oder Überwachung durch Kameras in den Stadtteilen kriminalisiert.

Der Leipziger Stadtteil Connewitz ist seit geraumer Zeit Schauplatz solcher Auseinandersetzungen. Linke Proteste und Aktionen auf den Straßen werden übertrieben als Straßenkämpfe in den Medien dargestellt. Die Stadt reagierte darauf mit Repressionen und mehr Überwachung. So wurde zum Beispiel im Februar diesen Jahres ein eigener Polizeiposten in Connewitz eingerichtet.

Juliane Nagel ist Stadträtin für die Fraktion DIE LINKE und engagiert sich seit Jahren im Viertel. Wir sprachen mit ihr über die Ordnungspolitik der Stadt und ihre Folgen, aber auch über Möglichkeiten, sich Freiräume zurück zu erobern.

Am Sonnabend (17.05.) gibt es eine Veranstaltung im Leipziger Noels Ballroom, wo über linksalternative Stadtteilkuluren gesprochen wird. "Connewitz vs. Lindenau: The Clash of Cultures. Die Show"

mehr Infos dazu: http://noels-ballroom.com/main/connewitz...