Südafrika: „Sie werden sich Gehör verschaffen!“

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Ende November tagte die Farlam Kommission zum letzten Mal. Sie war von Präsident Jacob Zuma 2012 ins Leben gerufen, um das Massaker an den Bergarbeitern in Marikana in Südafrika aufzuklären. 34 Bergarbeiter waren in einer brutalen Hetzjagd im August 2012 von der Polizei erschossen worden, nachdem sie von dem Minenbetreiber Lonmin ein höheres Gehalt gefordert hatten.

Bisher wurden die Schwestern, Angehörigen und Witwen der Bergarbeiter von Marikana nur sehr unzureichend über den gewaltsamen Tod ihrer Männer, Brüder und Verwandten informiert. Auch waren sie ursprünglich nicht einmal als Zeuginnen geladen. Die Khulumani Support Group hatte dafür gesorgt, dass die Angehörigen der Opfer, insbesondere Frauen, an der Untersuchungskommission teilnehmen konnten.

In dem Beitrag spricht Normarussia Bonase. Sie ist seit vielen Jahren in der Khulumani Support Group engagiert und sie organisierte einen therapeutischen Kunstworkshop für die Frauen der Bergarbeiter. Auch haben wir Original-Zitate der Frauen, die an dem Workshop teilgenommen haben, eingelesen. Sie sind aus der Broschüre „Wir werden uns Gehör verschaffen! Die Witwen von Marikana kämpfen für Gerechtigkeit und Wiedergutmachung“, die während der Workshops von den Witwen gemalt wurden. Die Broschüre kann bestellt werden bei der Kirchlichen Arbeitsstelle Südliches Afrika - KASA.
Audio
14:11 min, 14 MB, mp3
mp3, 142 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 16.12.2014 / 16:03

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Klassifizierung

Beitragsart: Anderes
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info, Frauen/Lesben, Internationales
Serie: Süd-Nord-Funk
Entstehung

AutorInnen: Martina Backes
Kontakt: rdl06
Radio: RDL, Freiburg im www
Produktionsdatum: 16.12.2014
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
INFO: Die Khulumani Support Group wurde 1995 von Frauen ins Leben gerufen, die Opfer und Überlebende von Menschenrechtsverletzungen während der Apartheid waren. Die Basisbewegung setzte sich für diejenigen ein, die nicht von der damaligen Wahrheits- und Versöhnungskommission gehört wurden und dennoch aufgrund ihrer persönlichen Geschichten Anspruch auf Gerechtigkeit, Wahrheit und Wiedergutmachung gelten gemacht haben. Genau darin sieht Khulumani auch jetzt seine Rolle bei der Aufarbeitung des Massakers von Marikana.