Gestern begann die EU die Beitrittsverhandlungen mit Serbien. Das sind exakt 20 Jahre nach Unterzeichung des Dayton-Friedensabkommen, das den rund 4-jahre anhaltenden blutigen Krieg zwischen den heutigen Staaten Serbien, Bosnien-Herzegowina und Kroatien beendete.

Und Kroatien ist bereits seit zweieinhalb Jahren Mitglied der EU. Doch Bosnien, das im Krieg am meisten leiden musste, ist noch weit von der EU entfernt. Das Land ist tief gespalten, die unterschiedlichen Landesteile arbeiten kaum zusammen. Das hat Folgen: auch wirtschafltlich liegt das Land am Boden, Die Arbeitslosenquote liegt bei 40 % - die Jugendarbeitslosigkeit sogar bei 70 Prozent. Und die weitverbreitete Korruption verhindert Investitionsvorhaben von internationalen Firmen.

Michael Spar hat mit unserer Info-Redaktorin und Balkan-Kennerin Lucia Vasella über die aktuelle politische Lage in Bosnien-Herzegownia gesprochen.