Die Wahlerfolge der AFD, das Mobilisierungspotential von Pegida und die vielen rassistisch geführten Stammtischgespräche, die sich seit der Flüchtlingsdebatte ergeben, offenbaren, dass ein großer Teil der Gesellschaft antidemokratisch, fremdenfeindlich und islamfeindlich eingestellt ist. Dass dieser Rechtsextremismus schon lange in der Mitte der Gesellschaft zu finden ist, dokumentieren die Mitte-Studien der Universität Leipzig. Nun kam die neue Mitte-Studie raus, die der Gesellschaft eine Enthemmung attestiert. Die neue Studie nennt sich "Die enthemmte Mitte - autoritäre und rechtsextreme Einstellung in der Gesellschaft". Über das Ergebnis und deren Einordnung haben wir uns mit dem Politikwissenschaftler Johannes Kiess von der Uni Siegen unterhalten. Er ist Mitherausgeber der Studie.