"Ich kann mir meines Endgerätes nicht mehr sicher sein" - Bundesregierung bringt ausgeweitete Massenüberwachung durch Staatstrojaner über Umwege ein, Große Koalition stimmt im Bundestag zu

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Der Bundestag hat mit den Stimmen der Grossen Koalition ein Gesetz verabschiedet, das die Überwachung von Online-Kommunikation und den Einsatz von Staatstrojanern, also von staatlicher Schadsoftware, bei der Kriminalitätsbekämpfung, ausweitet. Die Bundesregierung brachte diese Massnahmen überraschend und bewusst intransparent ins Gesetzgebungsprozess ein, die Abgeordneten der Grossen Koalition stimmten dem brav zu (bis auf zwei SPD-Abgeordneten).
Im Nachhinein berichten manche Leitmedien von einem Gesetz, dass "auch normale Nutzer" gefährdet (Süddeutsche Zeitung), von einem "wohl verfassungswidrigen" "trojanischen Freund und Helfer" (Zeit Online). Im Vorfeld des Votums ist diese Massnahme den meisten Medien jedoch wohl entgangen, oder sie haben sie trotz ihrer Brisanz nicht gross in den Vordergrund gestellt. Der Datenschützer-Blog Netzpolitik berichtete seit einigen Monaten schon regelmässig über die Brisanz dieses Vorhabens und spricht nun vom "krassesten Überwachungsgesetz der Legislaturperiode".
Matthieu sprach mit Anja Hirschel, Spitzenkandidatin der Piratenpartei, über diese neuen Überwachungsmassnahmen. Zunächst erklärt sie, auf welcher ungewöhnliche Weise dieser Vorschlag kam und, worum es konkret bei diesen Massnahmen geht:
Audio
07:57 min, 7460 kB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 23.06.2017 / 16:03

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Klassifizierung

Beitragsart: Interview
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info, Internationales
Serie: Morgenradio
Entstehung

AutorInnen: Matthieu
Radio: RDL, Freiburg im www
Produktionsdatum: 23.06.2017
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
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