Die Paradise Papers und die Steuerpolitik der Schweiz

ID 85769
 
AnhörenDownload
Einmal mehr enthüllen Medienschaffende aus aller Welt ein Netzwerk von illegalen Geschäfte und Steuerhinterziehung. Die sogenannten Paradise Papers beziehen sich auf geheime Dokumente des Finanzdienstleisters Appleby. Es ist die grösste Menge an Dokumenten, die je im Offshore-Geschäft geleakt sind. 380 Journalisten und Journalistinnen haben ein Jahr lang über 13 Millionen Dokumente analysiert.

Sie zeigen auf, wie die reichen und mächtigen Menschen auf diesem Planet mutwillig Geld unterschlagen. Mehr als 120 Namen von Politikern, Politikerinnen, Prominenten, Konzernen tauchen auf – darunter Queen Elisabeth, Prince Charles, Bono von U2 und besonders pikant: Wilbur Ross, der amerikanische Handelsminister im Kabinett von Trump. Er hat offenbar dubiose Geschäfte mit dem Schwiegersohn des russischen Präsidenten Putin getätigt.

Auch die Schweiz ist betroffen. Der Rohstoffkonzern Glencore greift gerne auf die Dienstleistungen von Appleby zu. SBB-Präsidentin Moniak Ribar, alt-Bundesrätin Ruth Metzler, ex-UBS-Chef Marcel Rohner, ex-DEZA-Direktor Walter Fust und viele andere Namen tauchen in den Paradise Papers auf.

Seit vielen Jahren kämpft die entwicklungspolitische Organisation der Schweizer Hilfswerke Alliance Sud gegen illegale Geldflüsse. Ich sprach kurz vor der Sendung mit deren Finanzexperten Dominik Gross und fragte ihn: Was ging ihnen durch den Kopf, als sie die News der Paradise Papers erhielten:
Audio
05:02 min, 12 MB, mp3
mp3, 320 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 06.11.2017 / 11:59

Dateizugriffe: 2333

Klassifizierung

Beitragsart: Interview
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info, Internationales, Wirtschaft/Soziales
Entstehung

AutorInnen: Michael Spahr
Radio: RaBe, Bern im www
Produktionsdatum: 06.11.2017
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Kein Skript vorhanden.