"Schwarze können keine Deutschen sein" - Zur Situation von Afrikanerinnen, Afrikanern und Afro-Deutschen zur NS-Zeit und danach

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RDL sprach mit der afrodeutschen Historikerin, Autorin und Aktivistin Katharina Oguntoye über die Aberkennung der Staatszugehörigkeit Schwarzer Menschen in Nazideutschland.
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07:15 min, 17 MB, mp3
mp3, 320 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 02.07.2018 / 17:26

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Klassifizierung

Beitragsart: Gebauter Beitrag
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich:
Serie: Süd-Nord-Funk
Entstehung

AutorInnen: die meike
Radio: RDL, Freiburg im www
Produktionsdatum: 02.07.2018
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
"Schwarze können keine Deutschen sein" – Zur Situation von Afrikaninerinnen, Afrikanern und Afro-Deutschen zur NS-Zeit und danach

Audio: Schwarze können keine deutschen sein

mod: katharina oguntoye ist historikerin und aktivistin in berlin. Sie managt das interkulturelle Netzwerk [dschollibá], das sie vor zwanzig jahren auch mitbegründete. 1986 brachte sie zusammen mit may ayim und Dagmar Schultz das Buch "Farbe bekennen. Afro-deutsche Frauen auf den Spuren ihrer Geschichte" heraus. Ihre Magisterarbeit eine afro-deutsche geschichte – zur lebenssituation voon afrikanern und afro-deutschen in deutschland von 1884 bis 1950 erschien 1997.
in ihrer arbeit beschreibt sie unter anderem auch die situation von afrikanerinnen, afrikanern und afro-deutschen während der ns-zeit. Dazu geht oguntoye erst einmal auf den rechtlichen statuus von migrantinnen und migranten aus den ehemaligen deutschen kolonien im damaligen deutschen reich ein - denn diese waren in den wenigsten fällen deutsche staatsbürger*innen...

audio "ausnahme" – die anderen hatten alle die schutzgebiets...
audio: "schutzgebietsangehörigkeit" – juristisch

mod: zu zeiten der nazis arbeiteten viele afrikanerinenn und afrikaner im showbusiness, denn das war irgendwann die einzige möglichkeit für sie, überhaupt noch geld zu verdienen. Alle anderen arbeitsstellen wurden ihnen nach und nach verwehrt – selbst servile tätigkeiten als kellner oder anderweitig bedienstete waren für schwarze menschen irgendwann nicht mehr zugänglich. Und das,obwohl die servilität sozusagen als DAS "klassische" stereotyp schwarzer menschen gelten kann, welches auch in der kolonialpropaganda der nazis verbreitet wurde und selbst heute weit verbreitet ist.

audio

Was es bedeutete, staatenlos zu sein, beschreibt oguntoye anhand der familie diek, die sie in ihrer magisterarbeit portraitierte:

audio: DIEKS