Private Hilfsorganisationen, die auf dem Mittelmeer flüchtende Menschen vor dem Tod durch Ertrinken retten, werden aktuell massiv an ihren Rettungseinsätzen gehindert. Die neue Regierung in Rom verweigert NGO-Schiffen italienische Häfen anzusteuern. Italiens und Maltas Justiz haben private Rettungsboote konfisziert und machen ihren Besatzungen den Prozess. Insbesondere die Fälle der Liveline und der Auqarius haben in den letzten Wochen für großes mediales Aufsehen gesorgt.
Ist unterlassene Hilfeleistung mit Todesfolge gesellschaftsfähig geworden? Wie wirkt sich zunehmende Kriminalisierung auf das Engagement der NGOs aus und welche Rolle spielt die "lybische Küstenwache"?
Diesen und anderen Fragen sind wir am 19.07.2018 in einem Interview mit Veit vom Verein Resqship auf den Grund gegangen. Resqship ist ein Verein der sich für zivile Seenotrettung einsetzt und das Ziel hat, im kommenden Sommer mit eigenem gecharterten Schiff den ersten Rettungseinsatz mit Mittelmeer zu starten.