Resettlement – wie man Flüchtlinge in Sicherheit bringen kann

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Resettlement bedeutet so viel wie Neuansiedlung. Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen, UNHCR, betreibt ein entsprechendes Programm, mit dessen Hilfe besonders schutzbedürftige Menschen eine neue Heimat finden. In der Sendung des Münchner Flüchtlingsrates geht es darum, wie das Programm funktioniert. Ausserdem wird das Projekt "save me" vorgestellt, mit dem Resettlement-Flüchtlinge unterstützt werden. Zu Wort kommen auch ein Geflüchteter und eine Flüchtlings-Betreuerin.
Audio
44:27 min, 41 MB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 26.02.2019 / 23:39

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Klassifizierung

Beitragsart: Gebauter Beitrag
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info
Entstehung

AutorInnen: Harald Will
Radio: LoraMuc, München im www
Produktionsdatum: 26.02.2019
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Moderation:
Auf Radio Lora hören Sie nun die Sendung des Münchner Flüchtlingsrates.
Unser Thema diesmal: Resettlement von Flüchtlingen.
Resettlement bedeutet so viel wie Neuansiedlung. Das heißt im Fall der Flüchtlinge: besonders schutzbedürftige Menschen bekommen die Möglichkeit, eine neue Heimat zu finden.
Als besonders schutzbedürftig gelten zum Beispiel Flüchtlinge, die Folter oder Gewalt erfahren haben.
Geflüchtete, die besonders dringend einer medizinischen Behandlung bedürfen.
Und Kinder und heranwachsende Flüchtlinge, die besonderen Risiken ausgesetzt sind.
Nina Klofac (sprich Klofatsch) vom Münchner Flüchtlingsrat erklärt, worum es beim Resettlement geht:
O-Ton (kurz) Nina Klofac

Moderation:
Nina Klofac vom Münchner Flüchtlingsrat. Sie leitet dort das Projekt „Save me“.
Bei dem Projekt geht es darum, Flüchtlinge zu unterstützen, die im Zuge des Resettlements nach München kommen. „Save me“ bringt ehrenamtliche Patinnen und Paten mit den Flüchtlingen zusammen. In München startete vor zehn Jahren auch die Kampagne "Save Me", die dann bundesweit Nachahmer fand.
Mehr zur Entstehung von „Save Me“ hören Sie gleich.

Außerdem haben wir noch folgende Beiträge in dieser Sendung:
Wie funktionieren die Patenschaften im Rahmen des Projekts „Save Me“, welche Schwierigkeiten gibt es und wie ist der aktuelle Stand des Projektes?
Was kann eine Flüchtlings-Patin erzählen, die über „Save Me“ in Kontakt mit einer jungen Afghanin kam und die sie jetzt betreut?
Wie hat ein Geflüchteter, der mit Hilfe des Resettlement Programms nach Deutschland kommen konnte, die Situation erlebt und wie geht es ihm heute?
Am Mikrofon in der nächsten Stunde begleitet Sie Kathrin Sydow.

Zunächst zu der schon erwähnten Kampagne „Save me“.
Einer ihrer Gründer ist Matthias Weinzierl. Er ist bereits seit den frühen neunziger Jahren aktiv in der Flüchtlingsarbeit, unter anderem war er lange Zeit beim Bayrischen Flüchtlingsrat.
Aktuell gehört er dem Vorstand von „Bellevue di Monaco“ an. Es handelt sich dabei um ein Wohn- und Kulturzentrum im Herzen der Stadt, das Geflüchtete und interessierte Münchnerinnen und Münchner zusammenbringen will.
Stephanie Jacob hat mit Matthias Weinzierl gesprochen.

O-Ton Interview Matthias Weinzierl

Moderation
Hier ist LORA München, Sie hören die Sendung des Münchner Flüchtlingsrates.
Unsere Themen heute: Resettlement, ein Umsiedlungs-Programm für Flüchtlinge und das Projekt Save Me in München.
Resettlement ist ein Ansatz, den die Vereinten Nationen bereits seit den fünfziger Jahren verfolgen.
Damals ging es darum, Flüchtlingen des 2. Weltkrieges zu einer neuen Heimat zu verhelfen.
Unter anderem für diese Aufgabe wurde das UN-Flüchtlingshilfswerk, kurz UNHCR geschaffen. Es ist auch heute noch zuständig für das Resettlement-Programm.
Das UNHCR wählt die Flüchtlinge aus, die per Resettlement in Sicherheit gebracht werden. Und der Hochkommissar des UNHCR sucht Staaten, die bereit sind, sich an dem Programm zu beteiligen.

Deutschland macht seit einigen Jahren mit beim Resettlement. Für die Jahre 2018 und 2019 hat die Bundesrepublik die Aufnahme von 10 200 Resettlement-Flüchtlingen zugesagt.
Geflüchtete, die mit dem Resettlement-Programm nach München kommen, bekommen Unterstützung durch das Projekt „Save Me“.
Ziel ist es, die Flüchtlinge auf ihren ersten Schritten zu begleiten, eine Öffentlichkeit für sie zu schaffen und Resettlement Strukturen aufzubauen. Dabei geht es unter anderem darum, ehrenamtliche Patinnen und Paten zu finden, die sich um die Geflüchteten kümmern.
Außerdem will man politische Entscheidungsträger mit den Problemen der Resettlement-Flüchtlinge vertraut machen.
Elif Beiner sprach mit Nina Klofac, der Leiterin des Projekts „Save Me“.

O-Ton Interview mit Nina Klofac

Moderation
Soweit Nina Klofac, die Leiterin von „Save Me“. Wer genaueres wissen will, der kann sich auf der Homepage des Projektes informieren: www.save-me-muenchen.de

Moderation:
Auf LORA München hören sie die Sendung des Münchner Flüchtlingsrates.
Resettlement, ein Umsiedlungs-Programm für Flüchtlinge und das Projekt Save Me in München – das sind heute unsere Themen.

Flüchtlinge, die im Rahmen des Resettlements nach Deutschland kommen, haben einige Vorteile: Sie erhalten gleich einen gesicherten Aufenthaltsstatus und sie bekommen Unterstützung, zum Beispiel bei der Wohnungssuche.
Viel von dieser Unterstützung leisten ehrenamtliche Patinnen und Paten, die sich bei Projekten wie „Save me“ engagieren.
Ein Beispiel ist Christin Vogel. Sie ist eine der Patinnen bei „Save me“ und betreut Marzeya (sprich: Marcia), eine junge Afghanin, die über Syrien nach Deutschland kam. Christin Vogel kommt ursprünglich aus Berlin und lebt seit mehreren Jahren in München. 2015 ist sie auf das Projekt Save Me gestoßen. Im Gespräch mit Susanne Kraft berichtet sie über ihre Erfahrungen als Patin.

O-Ton Interview mit Christin Vogel

Moderation:
Auf LORA München hören Sie die Sendung des Münchner Flüchtlingsrates.
Bei uns geht es heute um Resettlement, ein Umsiedlungs-Programm für Flüchtlinge und das Projekt Save Me in München
Unter den Flüchtlingen, die vom Resettlement-Programm der Vereinten Nationen profitieren, gibt es auch viele Syrer. Einer von ihnen ist Waseem (sprich Wasiem). Er ist 28 Jahre alt und kommt aus Aleppo, einer der am stärksten umkämpften Städte im Krieg in Syrien.
2014 hat Waseem seine Heimat verlassen. Zunächst fand er Zuflucht in der Türkei, seit gut einem Jahr ist er jetzt in Deutschland. Hier musste er sich nach seiner Ankunft erst einmal zurechtfinden. In München bekam er dabei Hilfe durch das Projekt „Save Me“.
Warum er aus Syrien weggegangen ist und auf welchem Weg er zu uns gekommen ist, erzählt er jetzt – in einem Interview, das Harald Will mit ihm geführt hat.

O-Ton Interview mit Waseem, syrischer Geflüchteter

Soweit das Interview mit Waasem, einem syrischen Flüchtling, der über das Resettlement Programm nach München kam.
Das war für heute die Sendung des Münchner Flüchtlingsrates. Unsere Themen waren das Resettlement Programm der Vereinten Nationen für Geflüchtete und das Projekt Save Me in München.
Mitgearbeitet haben Elif Beiner, Stefanie Jacob, Susanne Kraft, Glenn Louis und Harald Will, der auch für die Sendung verantwortlich ist.
Am Mikrofon: Kathrin Sydow.