"Erfurt hat die Verantwortung dafür, Antidiskriminierung auch in der Stadt stark zu machen." - Der CSD Erfurt 2019

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"Vielfältig. Gemeinsam. Laut!" Das war das Motto des diesjährigen Christopher Street Day Erfurt. An der Demonstration am Samstag, den 24. August 2019 nahmen so viele Menschen teil wie nie zuvor. Die Organisator*innen werten das als vollen Erfolg, Kritik äußerten sie über das Verhalten der Stadt.
Welche Forderungen das CSD-Bündnis Erfurt stellt, wie es nach den Aktionstagen weitergeht und was die bevorstehende Landtagswahl für die Bündnisarbeit bedeutet, beantwortet Fabi, einer der Organisator*innen, im Interview mit Radio F.R.E.I.
Audio
09:10 min, 13 MB, mp3
mp3, 192 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 27.08.2019 / 13:54

Dateizugriffe: 53

Klassifizierung

Beitragsart: Interview
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Frauen/Lesben, Schwul
Entstehung

AutorInnen: Susan
Radio: Radio F.R.E.I., Erfurt im www
Produktionsdatum: 27.08.2019
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
"Vielfältig. Gemeinsam. Laut!" Das war das Motto des diesjährigen Christopher Street Day Erfurt. An der Demonstration am Samstag, den 24. August 2019 nahmen so viele Menschen teil wie nie zuvor. Die Organisator*innen werten das als vollen Erfolg, Kritik äußerten sie über das Verhalten der Stadt.

Laut den Organisator*innen waren über 3000 Menschen auf der CSD-Demo am Samstag und damit doppelt so viele wie im vergangenen Jahr. Auffallend viele junge Menschen im Alter zwischen cicra 15-25 Jahren nahmen an der Parade teil. Die Landtagswahlen und der Rechtsruck waren für viele Menschen ein Thema. Es gab Plakate und Redebeiträge, die darauf Bezug nahmen. Außerdem gab es in diesem Jahr einen Klimablock, und auch die Aktivist*innen der Seebrücke zeigten sich solidarisch. Kritik gab es vom CSD-Bündnis an der Ordnungsbehörde und der Polizei, da auf dem Anger eine Kundgebung der neonazistischen Partei „Der Dritte Weg“ genehmigt worden war. Diese befand sich damit in Sichtweite zum CSD-Straßenfest. An der Kundgebung des "Dritten Weges" nahmen circa 20 Personen teil und zeigten ein LGBTIQ*-feindliches Banner. Die CSD-Teilnehmer*innen brachten laut ihren Protest zum Ausdruck. Darüber hinaus berichteten mehrere Augenzeug*innen von einem verbalem und körperlichen LGBTIQ*feindlichen Übergriff auf Teilnehmende und Ordner*innen im Verlauf der Demo. Nach der CSD-Demo gab es vor dem Anger 1 das CSD-Straßenfest mit Musik, Redebeiträgen und Ständen von zahlreichen Initiativen.
Dieses Jahr gab es in Thüringen nicht nur in Erfurt eine CSD-Demonstration, sondern auch welche in Weimar und Jena. Außerdem wird es im September unter dem Motto „Gera kann queerer“ zum zweiten Mal einen CSD in Gera geben. Die Aktionstage beginnen dort am 02. September, die Parade findet am 14. September statt.