Serie: ONDA-Beiträge
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Globale Filmfestival Berlin: La Voz de Gualcarque
Eine Delegation von jungen Menschen aus Berlin ist 2013 nach Honduras gereist. Sie blieben ein ganzes Jahr und begleiten indigene Gemeinden der Lenca, die gegen den Bau eines Staudamms kämpfen. Aus der Delegationsreise entstand ein Dokumentarfilm: la Voz de Gualcarque - Die Stimme von Gualcarque. Dieser Film lief im Rahmen des Filmfestivals Globale Ende Januar in Berlin.Der Dokumentarfilm begleitet ein Jahr lang die Gemeinden der Lenca, die sich ...
Guatemala: Interview mit Irma Alicia Velásquez
Seit Mitte Januar ist Jimmy Morales neuer Präsident Guatemalas. Seine Wahl im Herbst galt als Protestwahl - nachdem Ex-Präsident Otto Pérez Molina und verschiedene Führungspersönlichkeiten seiner Regierung über das letzte Jahr hinweg über Korruptionsskandale gestürzt waren. Doch Morales Kandidatur wurde von den reaktionärsten Kreisen der guatemaltekischen Gesellschaft unterstützt, von der Armee nämlich! Und Morales Präsidentschaft ...
Voló una mariposa- Abschied von Lohana Berkins
„In einer Welt voller kapitalistischer Würmer muss man Mut haben, um ein Schmetterling zu sein.“ Dieses Zitat von Lohana Berkins, einer der bekanntesten Travesti-Aktivistinnen Argentiniens, trifft mit Sicherheit auch auf sie selbst zu. Am Freitag den 5. Februar starb Lohana Berkins im Alter von 43 Jahren nach längerer Krankheit in einem Krankenhaus in Buenos Aires. Sie hinterlässt viele Wegbegleiter*innen, die um sie trauern, aber auch ...
Von Trockenklos und Regenwassertanks in Lateinamerila
Lateinamerika ist eigentlich wasserreich. Dennoch haben Millionen Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Grund ist u.a. die fortschreitende Privatisierung der Ressource Wasser. In diesem Beitrag beschäftigen wir uns mit nachhaltigen Lösungen zur Wassergewinnung und Abwasserreinigung: zum Beispiel Trockenklos und Regenwassertanks. Der Aufwand ist nicht nicht groß – und die Ressource Wasser wird so wieder ein Stückchen redemokratisiert.
onda-Reinhörer: Kulturelles Erbe und Gemeinschaft auf der chilenischen Insel ...
Auf der chilenischen Insel Chiloé hat eine Gruppe von Kulturaktivist*innen ein Radioprojekt gestartet. Die Idee: Mit der Gemeinde lokale Entwicklungen zu analysieren und den kulturellen Wert der Insel wertzuschätzen. Das Programm „Kulturelles Erbe und Gemeinschaft“ sendet wöchentlich über das Signal von Radio Chiloé, 103.0 AM. Dieser Reinhörer stammt von Radio Matraca. Onda hat ihn übersetzt und leicht gekürzt. Auf unserer Website ...
Interview mit Mauricio Alvarez zum Mordfall Jairo Mora
Ende März sind in Costa Rica vier Männer wegen der Ermordung des Umweltschützers Jairo Mora vor knapp drei Jahren zu lebenslangen Haftstrafen verurteilt worden. Mora war an der Karibikküste des zentralamerikanischen Landes mit einem Geländewagen solange über den Strand geschleift worden, bis er starb. Im Januar 2015 waren die vier – nun in der Berufung – Verurteilten in einem ersten Prozess wegen schwerer Ermittlungspannen freigesprochen ...
Kaffee aus Kolumbien bei Aroma Zapatista
Seit der Kolonialisierung Lateinamerikas kämpfen die Indigenen der Nasa im kolumbianischen Department Cauca um ihr Land. Das fruchtbare Land in den tiefen Talebenen wird inzwischen fast ausschließlich von multinationalen Konzernen und Großgrundbesitzenden für Zuckerrohrplantagen und seit kurzem auch für den Anbau von Biosprit genutzt. In den hohen Bergregionen bauen die indigenen Gemeinden in meist familiären Kleinbetrieben Kaffee an. Diesen ...
Colonia Dignidad: Steinmeier verspricht Aufklärung deutscher Mitverantwortung ...
Colonia Dignidad, eine deutsche Sektensiedlung im Süden Chiles, heißt übersetzt „Kolonie der Würde“. Mit Würde hatte das, was jahrzehntelang in dieser Siedlung geschah, allerdings nichts zu tun: Systematischer sexueller Missbrauch von Jungen, brutale Prügelstrafen, zwangsweise Verabreichung von Psychopharmaka und sklavenähnliche Arbeitsverhältnisse gehörten zum Alltag der Bewohner und Bewohnerinnen der Kolonie, die 1961 von Sektenchef ...
Gewaltsame Repression gegen streikende Lehrer im Süden Mexikos
Seit Wochen befinden sich Mitglieder der regierungskritischen Lehrergewerkschaft CNTE im Streik. Sie protestieren gegen die Umsetzung der vor drei Jahren beschlossene Bildungsreform. Die mexikanische Regierung versucht die Proteste mit allen Mitteln zu unterbinden und die Lehrer*innen zur Beendigung des Streiks zu zwingen. Dabei setzt sie zunehmend auf Repression und Gewalt. Letztes Wochenende kam es im Bundesstaat Oaxaca zu Auseinandersetzungen ...
Queer- feministischer Hip Hop aus Kuba: Las Krudas Cubensi
Die Queer- feministische Hip Hop Band aus Kuba Las Krudas Cubensi war in Berlin. Vor einem begeisterten Publikum gaben sie ein Konzert auf dem Berliner Wagenplatz Kanal. Ihre Texte stellen die bestehenden Verhältnisse in Frage, sie kritisieren den Kolonialismus, greifen das Patriachat an und bekämpfen Rassismus auf allen Ebenen. Mit musikalischem und künstlerischen Geschick gaben die Bandmitglieder Odaymara Cuesta und Olivia Prendes eine bewegende ...
Recht zur Geschlechtsidentität und CSD in Bolivien
Im Bolivien wurde kürzlich das Recht auf Selbstbestimmung des Geschlechts gesetzlich verankert. Seit Mai kann jede selbst bestimmen, welchem Geschlecht er angehört. Auf dem CSD in El Alto und in La Paz wurde das neue Gesetz von der LGTBI-Bewegung und ihren Verbündeten gefeiert. Ihr nächstes Projekt: die gleichgeschlechtliche Ehe. Doch es gibt auch Widerstand gegen die neuen Rechte und Freiheiten für Schwule, Lesben und Trans*personen in dem ...
Schatten der Vergangenheit holen Gauck bei Staatsbesuch in Chile ein
Bundespräsident Joachim Gauck war auf Staatsbesuch in Chile. Ein bestimmendes Thema war der Umgang mit Colonia Dignidad, der deutschen Sektensiedlung 400km südlich der Hauptstadt Santiago. Seit 1961 hatte der Sektenführer Paul Schäfer und eine Führungsgruppe um ihn herum mit rigiden Methoden geherrscht. Gehirnwäsche und komplette Abschottung von außen, sklavenartige Arbeitsverhältnisse, Prügelstrafen und systematischer sexueller ...
Venezuela: Der Hunger kehrt zurück
Die Zahlen in Venezuela klangen vielversprechend: Das Land habe die Unterernährung auf unter fünf Prozent gesenkt, lobte die FAO, die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen die Linksregierung in dem südamerikanischen Land. Von großen Erfolgen im Kampf gegen den Hunger war die Rede. Doch drei Jahre später steckt Venezuela in einer schweren Versorgungskrise, es mangelt an Grundnahrungsmitteln wie Bohnen, Reis oder ...
Sauberes Trinkwasser in Uruguay bald Geschichte?
In Uruguay wird der unbekümmerte Genuss von Wasser direkt aus der Leitung wohl bald der Geschichte angehören. Dabei ist das Recht auf Wasser in der Verfassung des kleinen Landes seit vielen Jahren als Menschenrecht garantiert. Doch die linksgerichtete Regierung öffnete das Land für Investitionen internationaler Konzerne – und die setzen auf exportorientierte Landwirtschaft und Wasser-Großprojekte. Wir fragen nach den Folgen für die einheimische ...
Brasilianische Diskuswerferin gegen Diskriminierung
Noch trainiert sie – aber im September bei den Paralympischen Spielen in Rio möchte die brasilianische Sportlerin Rosinha dos Santos wieder Medaillen gewinnen. Zweimal Gold holte sie bereits bei den Spielen in Sydney 2000 – jetzt möchte sie auch in Rio gewinnen. Ihre Disziplinen sind Kugelstoßen und Diskuswerfen. Für viele Menschen in Brasilien, die mit Behinderungen leben, ist die Athletin ein Vorbild. Die ehemalige Hausangestellte kämpft ...
Droht der Interamerikanischen Menschenrechtskommission die Pleite?
Die Arbeit der Interamerikanischen Menschenrechtskommission, kurz: CIDH, ist durch Finanzierungsprobleme stark gefährdet. Zu der Mission der in Washington ansässigen Kommission gehören der Schutz und die Förderung der Menschenrechte auf dem gesamtamerikanischen Kontinent. Im Jahr 1959 von der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) gegründet, stellt die CIDH bis heute die für den Kontinent wichtigste Menschenrechtskontrollinstanz dar. ...
Im Schatten der Pinguine. 10 Jahre chilenische Studiproteste
Chile – das Land war lange Zeit kein Ort für soziale Proteste. Auch nach dem Ende der militärisch-zivilen Diktatur 1989 gelang es nie den neoliberalen Konsens im Land aufzubrechen. Doch dann, vor zehn Jahren, kamen die Pinguine. So ganz ernst nahm das Establishment die Teenager anfangs nicht, als sie mit ihren schwarzen Schuluniformen zu Kundgebungen watschelten. Niemand hätte gedacht, dass die Rufe nach kostenloser Bildung ein so breites ...
Argentinische Radiokollektive trotzen rückschrittlicher Medienpolitik
Von 2009 bis 2015 hatte Argentinien ein neues, fortschrittliches Mediengesetz. Doch bereits kurz nach seinem Amtsantritt Ende vergangenen Jahres erklärte der rechtskonservative Präsident Mauricio Macri wesentliche Teile des Gesetzes per Dekret für ungültig. Seitdem liegt das Projekt, das die Medienlandschaft Argentiniens demokratisieren sollte, auf Eis. Ungeachtet dessen streiten Medienaktivistinnen und -aktivisten weiterhin für ihr Recht ...
»Durch die Proteste sind wir sichtbar geworden!«Menschen mit Behinderung in ...
Von März bis Juli protestierten Menschen mit Behinderung aus ganz Bolivien am Regierungssitz La Paz für bessere Lebensbedingungen. Sie forderten eine staatliche Unterstützung und machten auf ihre Situation aufmerksam. Eine körperliche Beeinträchtigung oder Lernschwierigkeiten zu haben, bedeutet in Bolivien Stigmatisierung und Ausgrenzung. Viele Menschen mit Behinderung werden von ihren Familien ›versteckt‹, und es gibt wenig barrierefreie ...
Proteste für ein gerechtes Bildungssystem in Mexiko
Mit mehr als zwei Wochen Verspätung begann im Süden Mexikos das neue Schuljahr. Denn erst Anfang September beendeten die Mitglieder der linksgerichteten Lehrergewerkschaft CNTE ihren seit Mitte Mai andauernden Streik. Mit ihm protestierten die Lehrer*innen gegen die Umsetzung einer 2013 beschlossenen Bildungsreform. Sie forderten die Rücknahme des neoliberalen Reformpaketes und eine Einbeziehung von Lehrer*innen und Schüler*innen bei der Reform ...