„Am 17.10.2020 fand vor dem Bürgerhaus in Henstedt-Ulzburg eine Demonstration des bürgerlichen Spektrums "Keine AfD in Henstedt-Ulzburg" anlässlich einer AFD-Veranstaltung statt. Die Veranstaltung der AFD endete gegen 18:30 Uhr in deren Zuge auch die Demonstration beendet wurde. […] Demonstranten der rechten und linken Szene gerieten außerhalb des Veranstaltungsgeländes aneinander. Dabei wurde im Rahmen eines Verkehrsunfalls eine Person der linken Szene schwer verletzt und in ein Krankenhaus eingeliefert. In der Folge kam zu Aggressionsdelikten gegenüber Beteiligten und Polizeibeamten, die die Abgabe eines polizeilichen Warnschusses erforderte.“ (Polizei Bad Segeberg)

Mehrere Medien übernahmen die Formulierung. Der folgende Betroffenenbericht macht klar, dass es sich dabei keineswegs um einen Unfall handelte.


Abmod:
So weit der Bericht aus der Betroffenenperspektive.

Was geht uns – eine Dresdner NGO für Seenotrettung - ein Angriff von Rechtsextremen einer AfD Demo auf ein paar Gegendemonstranten in Henstedt-Ulzburg an? Müssen wir uns denn überall einmischen?

Nein, nur überall dort, wo wir sehen, dass Gewalt, Rassismus, Rechtsextremismus, Fremdenhass, Polizeigewalt oder Menschenrechtsverletzungen ignoriert oder gar toleriert und forciert werden. Wir sind der Meinung, dass die Öffentlichkeit mit geschehenem Unrecht konfrontiert werden muss. Gleichgültigkeit gegenüber dem Schicksal anderer Menschen hat dazu geführt, dass jedes Jahr tausende Menschen vor Europas Küste ertrinken, dass tausende Menschen wie Tiere in europäischen Elendslagern gefangen gehalten werden, dass Menschen, die seit Jahren gut integriert unter uns leben, in Kriegsgebiete abgeschoben werden, dass es immer wieder zu Anschlägen auf Flüchtlingsheime, auf politische Gegner oder Menschen anderer ethnischer und religiöser Zugehörigkeit kommt. Wir alle können etwas dafür, wenn wir nichts dagegen tun. Wir wollen nicht gleichgültig, nicht feige sein.

Deshalb mischen wir uns ein!