Ukraine-Krieg: Reaktionen aus Lateinamerika
ID 114663
Die Reaktionen auf den Ukraine-Krieg sind in Lateinamerika nicht so einhellig wie in Europa. Vor allem Länder die mit wirtschaftlichen Nachteilen rechnen, tun sich schwer mit seiner Verurteilung. Unter den Linken sehen viele auch eine Mitschuld bei NATO und den USA.
Die Zapatistische Armee der nationalen Befreiung EZLN mobilisierte jedoch im südmexikanischen Chiapas tausende Unterstützer*innen, um gegen den kapitalistischen Angriffskrieg zu demonstrieren und zur Unterstützung aller Menschen aufzurufen, die sich in der Ukraine und Russland gegen diesen wenden
Die Zapatistische Armee der nationalen Befreiung EZLN mobilisierte jedoch im südmexikanischen Chiapas tausende Unterstützer*innen, um gegen den kapitalistischen Angriffskrieg zu demonstrieren und zur Unterstützung aller Menschen aufzurufen, die sich in der Ukraine und Russland gegen diesen wenden
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03:33 min, 4039 kB, mp3
mp3, 154 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 23.03.2022 / 23:05
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Dateizugriffe: 110
Klassifizierung
Genre: Nachricht
Langue: deutsch
rubrique: Wirtschaft/Soziales, Internationales, Politik/Info
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
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Skript
Seit mittlerweile vier Wochen herrscht mitten in Europa Krieg. Der russische Angriff auf die Ukraine hat eine Welle der Solidarität ausgelöst. Tausende haben in ganz Europa Geflüchtete aus der Ukraine aufgenommen. Zehntausende gingen in Berlin und andere Städten Deutschlands und ganz Europas auf die Straße, um ein Ende der Aggression und den Abzug der russischen Truppen zu fordern. Auch sind die ersten Auswirkungen des Ukraine-Krieges und der als Reaktion auf ihn ausgelösten Sanktionen zu spüren. Die Energiepreise schnellen in ganz Europa in die Höhe.
Doch wie wirkt sich der Krieg in der Ukraine auf Lateinamerika aus? Wie wird er dort wahrgenommen?
Auch in Lateinamerika sind die ersten Auswirkungen des Krieges zu spüren. Anders als in Europa ist Lateinamerika nicht so sehr von den steigenden Energiepreisen sondern derer für Düngemittel betroffen. Denn Rußland und Weißrußland gehören zu den wichtigsten Exporteure von Kali- und Stickstoffdünger. Und insbesondere die Landwirtschaft Brasiliens und Mexikos hängen in starkem Maße von Düngemittellieferungen aus ihnen ab. Nicht zuletzt deswegen tun sich die beiden lateinamerikanischen Länder mit einer Verurteilung der russischen Aggression und Sanktionen gegen diese schwer.
Generell ist die Verurteilung der russischen Aggression nicht so einhellig, wie in Europa. Dass Venezuelas Staatschef Maduro verkündet an Rußlands Seite zu stehen, war zu erwarten. Auch, dass Kuba und Nikaragua die USA und die Nato beschuldigen den Krieg provoziert zu haben, überrascht wenig. Doch von den üblichen Verdächtigen abgesehen, tun sich viele Linke in Lateinamerika schwer damit, Rußland zu verurteilen. Ursache dafür ist ein tiefsitzender Antiamerikanismus.
Aber auch unter den lateinamerikanischen Linken gibt es Stimmen, die den Angriffskrieg Rußlands gegen die Ukraine verurteilen. „Aus Chile verurteilen wir die Invasion der Ukraine ...“ twitterte Chiles frisch gebackener Präsident Gabriel Boric und versicherte den Opfern seine Solidarität.
Und im südmexikanischen Bundesstaat Chiapas gingen am Sonntag den 13. März tausende Unterstützer*innen der Zapatistischen Armee der nationalen Befreiung EZLN auf die Straße und forderten ein Ende des Krieges. Sie riefen dazu auf, alle Menschen in der Ukraine und Rußland zu unterstützen, die sich gegen diesen kapitalistischen Angriffskrieg wenden.
Doch wie wirkt sich der Krieg in der Ukraine auf Lateinamerika aus? Wie wird er dort wahrgenommen?
Auch in Lateinamerika sind die ersten Auswirkungen des Krieges zu spüren. Anders als in Europa ist Lateinamerika nicht so sehr von den steigenden Energiepreisen sondern derer für Düngemittel betroffen. Denn Rußland und Weißrußland gehören zu den wichtigsten Exporteure von Kali- und Stickstoffdünger. Und insbesondere die Landwirtschaft Brasiliens und Mexikos hängen in starkem Maße von Düngemittellieferungen aus ihnen ab. Nicht zuletzt deswegen tun sich die beiden lateinamerikanischen Länder mit einer Verurteilung der russischen Aggression und Sanktionen gegen diese schwer.
Generell ist die Verurteilung der russischen Aggression nicht so einhellig, wie in Europa. Dass Venezuelas Staatschef Maduro verkündet an Rußlands Seite zu stehen, war zu erwarten. Auch, dass Kuba und Nikaragua die USA und die Nato beschuldigen den Krieg provoziert zu haben, überrascht wenig. Doch von den üblichen Verdächtigen abgesehen, tun sich viele Linke in Lateinamerika schwer damit, Rußland zu verurteilen. Ursache dafür ist ein tiefsitzender Antiamerikanismus.
Aber auch unter den lateinamerikanischen Linken gibt es Stimmen, die den Angriffskrieg Rußlands gegen die Ukraine verurteilen. „Aus Chile verurteilen wir die Invasion der Ukraine ...“ twitterte Chiles frisch gebackener Präsident Gabriel Boric und versicherte den Opfern seine Solidarität.
Und im südmexikanischen Bundesstaat Chiapas gingen am Sonntag den 13. März tausende Unterstützer*innen der Zapatistischen Armee der nationalen Befreiung EZLN auf die Straße und forderten ein Ende des Krieges. Sie riefen dazu auf, alle Menschen in der Ukraine und Rußland zu unterstützen, die sich gegen diesen kapitalistischen Angriffskrieg wenden.
Kommentare
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24.03.2022 / 18:07 | Monika, bermuda.funk - Freies Radio Rhein-Neckar |
in sonar
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am 24.3.. Vielen Dank ! | |