Wehrmachtsdeserteure - (zu) späte Rehabilitierung mit bitterem Nachgeschmack (für zip-fm)
ID 1945
Interview mit Ludwig Baumann, Wehrmachtsdeserteur, anlässlich der Wehrmachtsausstellung in München und seiner Veranstaltung "Desertion als Hoffnung für den Frieden" am kommenden Montag im Rahmenprogramm zur Ausstellung
Audio
07:11 min, 3365 kB, mp3
mp3, 64 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 10.10.2002 / 00:00
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Dateizugriffe:
Klassifizierung
tipo: Interview
idioma: deutsch
áreas de redacción: Politik/Info
serie: zip-fm - Einzelbeitrag
keine Linzenz
Skript
ANMOD:
Seit Dienstag ist in München die Ausstellung "Verbrechen der Wehrmacht - Dimensionen des Vernichtungskrieges 1941-1944" zu sehen. Am morgigen Samstag werden - nicht zum ersten Mal - RechtsextremistInnen dagegen aufmarschieren. Einer, der bis jetzt fast jedesmal dabei war, wenn es darum ging ähnliche Aktivitäten der Nazis gegen die Ausstellung zu verhindern, ist Ludwig Baumann. Er ist Vorsitzender der Bundesvereinigung Opfer der NS-Militärjustiz und selbst Wehrmachtsdeserteur.1942 war er aus der Wehrmacht desertiert, wurde gefasst und zum Tode verurteilt. Zehn Monate lang musste er ständig damit rechnen zur Hinrichtung geholt zu werden. Zu 12 Jahren Zuchthaus begnadigt, überlebte er verschiedene Konzentrationslager, ein Wehrmachtsgefängnis und wurde schließlich im Strafbataillon an die Front geschickt.
Auch in der Bundesrepublik wurde er weiterhin als "Vaterlandsverräter" beschimpft und erhielt er Morddrohungen. Nach langen Kämpfen wurden Wehrmachtsdeserteure vor wenigen Monaten nun rehabilitiert, für die Mehrzahl von ihnen jedoch wesentlich zu spät. Ein bitterer Nachgeschmack bleibt. Aus vielerlei Gründen.
Auch über die Veränderung der Wehrmachtsausstellung zeigt sich Baumann eher enttäuscht:
ABMOD:
Am kommenden Montag wird Ludwig Baumann im Rahmenprogramm zur Wehrmachtsausstellung in München einen Vortrag halten zum Thema: "Desertion als Hoffnung für den Frieden"
Mehr Infos zu Aktivitäten gegen die Naziaktivitäten am Samstag in München gibts unter www.buendnis-gegen-rassismus.de
Seit Dienstag ist in München die Ausstellung "Verbrechen der Wehrmacht - Dimensionen des Vernichtungskrieges 1941-1944" zu sehen. Am morgigen Samstag werden - nicht zum ersten Mal - RechtsextremistInnen dagegen aufmarschieren. Einer, der bis jetzt fast jedesmal dabei war, wenn es darum ging ähnliche Aktivitäten der Nazis gegen die Ausstellung zu verhindern, ist Ludwig Baumann. Er ist Vorsitzender der Bundesvereinigung Opfer der NS-Militärjustiz und selbst Wehrmachtsdeserteur.1942 war er aus der Wehrmacht desertiert, wurde gefasst und zum Tode verurteilt. Zehn Monate lang musste er ständig damit rechnen zur Hinrichtung geholt zu werden. Zu 12 Jahren Zuchthaus begnadigt, überlebte er verschiedene Konzentrationslager, ein Wehrmachtsgefängnis und wurde schließlich im Strafbataillon an die Front geschickt.
Auch in der Bundesrepublik wurde er weiterhin als "Vaterlandsverräter" beschimpft und erhielt er Morddrohungen. Nach langen Kämpfen wurden Wehrmachtsdeserteure vor wenigen Monaten nun rehabilitiert, für die Mehrzahl von ihnen jedoch wesentlich zu spät. Ein bitterer Nachgeschmack bleibt. Aus vielerlei Gründen.
Auch über die Veränderung der Wehrmachtsausstellung zeigt sich Baumann eher enttäuscht:
ABMOD:
Am kommenden Montag wird Ludwig Baumann im Rahmenprogramm zur Wehrmachtsausstellung in München einen Vortrag halten zum Thema: "Desertion als Hoffnung für den Frieden"
Mehr Infos zu Aktivitäten gegen die Naziaktivitäten am Samstag in München gibts unter www.buendnis-gegen-rassismus.de