recycling: Erfahrung und Erlebnis

ID 70580
1. Teil (Hauptteil)
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Immer wieder wird von Seiten der Organisationsgruppen des Blockupy-Protests aber auch von vielen anderen Gruppen, die sich aktiv in größere Proteste wie G7 usw. einbringen, darauf verwiesen, dass auf diesen spektakulären Großveranstaltungen "positive" "Erfahrungen" gemacht werden würden, die eine revolutionäre Politisierung anstoßen (können). In dieser Sendung soll genau diese Form der Politik diskutiert und problematisiert werden. Inwieweit können diese Veranstaltungen eine revolutionäre Erfahrung, also eine Erfahrung im empathischen Sinne, des Auch-Anders-Seins, der Potentialität der Welt, ermöglichen oder handelt es sich bei der postulierten "Erfahrung" nicht vielmehr nur um ein Erlebnis, die gesellschaftlich vorherrschende und entfremdete Form der Wahrnehmung und Erkenntnis der Welt? Sie ist eben damit gerade keine revolutionäre Praxis und wird auch keine ermöglichen.
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48:34 min, 40 MB, oga
vorbis, 116 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 20.05.2015 / 19:56

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Language:
Subject area:
Entstehung

Author/s: redaktion3
Radio: FSK, Hamburg im www
Production Date: 20.05.2015
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2. Teil
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49:19 min, 42 MB, oga
vorbis, 118 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 20.05.2015 / 20:02
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Skript
Immer wieder wird von Seiten der Organisationsgruppen des Blockupy-Protests aber auch von vielen anderen Gruppen, die sich aktiv in kleinere wie größere Proteste wie G7, Blockupy oder auch die vielen linken Demonstrationen usw. einbringen, darauf verwiesen, dass auf diesen – mal mehr oder weniger spektakulären Großveranstaltungen – "positive" "Erfahrungen" gemacht werden würden, die eine revolutionäre Politisierung anstoßen (können). Es scheint so, als müsse der Bezug auf Erfahrung immer dann herhalten, wenn die Argumente ausgehen und die Veranstaltungsform endgültig gerechtfertigt werden müsste, wie sich auch in der vorletzten recycling-Sendung vom 13.04.2015 von 23:00-1:00 exemplarisch am Blockupy-Protest zeigte. Welche „positiven“ „Erfahrungen“ auf diesen Veranstaltungen denn genau gemacht werden könnten, blieb dabei unklar. Damit wird der Erfahrungsbegriff leer, weil überhaupt nicht klar ist, was damit gemeint ist und weshalb Erfahrungen für linke Politik unerlässlich sind. In dieser Sendung soll genau dieses Problem und diese Form der Politik mit dem Fokus auf den Begriff der Erfahrung diskutiert und problematisiert werden. Inwieweit können diese Veranstaltungen und linke Politik eine revolutionäre Erfahrung, also eine Erfahrung im empathischen Sinne, des Auch-Anders-Seins, der Potentialität der Welt, ermöglichen oder handelt es sich bei der postulierten "Erfahrung" nicht vielmehr nur um ein Erlebnis, die gesellschaftlich vorherrschende und entfremdete Form der Wahrnehmung und Erkenntnis der Welt? Sie ist eben damit gerade keine revolutionäre Praxis und wird auch keine ermöglichen. An dieser Diskussion nehmen zwei Genoss_innen vom Club Communism der Sektion Jena/Erfurt teil.