Krankheiten verhindern noch bevor sie ausbrechen – das verschwundene Fach der Sozialhygiene
ID 102724
Die Arbeitsmedizinerin Gine Elsner hat sich mit den drei Sozialhygienikern Ludwig Ascher, Wilhelm Hanauer und Ernst Simonson beschäftigt, die zum Ende des vorletzten und in den ersten Jahrzehnten des letzten Jahrhunderts in Frankfurt am Main praktizierten und deren Wirken mit 1933 ein jähes Ende fand. Und nicht nur sie selbst verschwanden aus Deutschland, auch der Bereich der Sozialhygiene wurde durch den NS ausgelöscht und lebte auch nach 1945 nicht wieder auf – mit Folgen, die bis in die Gegenwart reichen. Im Buch "Verfolgt, vertrieben und vergessen. Drei jüdische Sozialhygieniker aus Frankfurt am Main" rekonstruiert Gine Elsner die verschütteten Biographien der drei Frankfurter Ärzte und erinnert an ein verschwundenes Fach, dessen Anliegen im Zusammenhang mit der Covid-19- Pandemie aktuell vielerorts formuliert werden. Zunächst skizziert Gine Elsner das Gesundheitswesen des ausgehenden 19. Jahrhunderts und blickt auf die Anfänge der Sozialhygiene.
Klassifizierung
Beitragsart:
Sprache:
Redaktionsbereich: Arbeitswelt
Serie: CX - Corax - Geschichte/Gesellschaft - Dialektik
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
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Skript
Das Buch "Verfolgt, vertrieben und vergessen. Drei jüdische Sozialhygieniker aus Frankfurt am Main" von Gine Elsner ist hier zu finden: https://www.vsa-verlag.de/nc/buecher/det...
Kommentare
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09.06.2020 / 18:08 | Monika, bermuda.funk - Freies Radio Rhein-Neckar |
in sonar
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am 9.6.. Herzlichen Dank! Siehe:"der Erreger ist nichts, das Milieu ist alles" (Bertrand vs Pasteur, Virchow vs Koch, Antibiotika vs Mikrobiom) etc.. | |