ZIP-fm 20051109

ID 10596
 
1.Koalitionsverhandlungen: Keine Entwarnung für Erwerbslose
2.Agentur Halle hat Millionen übrig
3.reppression nach tübinger tortenwurf
4.Geheime Gefängnisse der CIA
Audio
31:12 min, 29 MB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 09.11.2005 / 13:39

Dateizugriffe:

Klassifizierung

Beitragsart: Magazin
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info, Arbeitswelt, Wirtschaft/Soziales
Serie: zip-fm - Gesamtsendung
Entstehung

AutorInnen: Jochen
Radio: RUM-90,1, Marburg im www
Produktionsdatum: 09.11.2005
keine Linzenz
Skript
Hallo und willkommen zum zip-fm dem Nachrichten Magazin freier Radios im deutschsprachigen Raum. Heute am Mittwoch den 9. November zusammengestellt von Jochen von Radio Unerhört Marburg.
Für die folgende halbe Stunde haben wir vier Beirträge über Marginalisierte für Euch ausgewählt. Gleich zweimal wenden wir uns den Erwerbslosen zu. Verschiedene Ansätze werden immer weiterentwickelt, wie der Staat an das ihnen scheinbar sowieso nicht zu stehende Geld heran kommen kann. Die Studierenden, eine weitere vom Sozialabbau betroffene Gruppe, machte mit einem Tortenwurf mal wieder auf die kommenden Studiengebühren aufmerksam. Zum Schluss der halben Stunde hört ihr einen Amnesty International Experten zu Geheimen Gefängnissen des CIA.

Das große "Heulen und Zähneklappern", hatte der hessische Ministerpräsident Roland Koch vorausgesagt, wenn es bei den Koalitionsverhandlungen um die Einsparmöglichkeiten ginge.

Am Dienstag den 8. November wurde in einer Sitzung von SPD-Präsidium und Parteirat über die Einführung einer "Reichensteuer" nachgedacht, bisher aber waren es eher die Armen, die mit den Zähnen hätten klappern müssen.
In den letzten Tagen und Wochen überschlugen sich die Politiker unter dem Motto: "Korrekturen der Hartz-Reformen" mit immer neuen Vorschlägen dazu, wie an den Arbeitslosen gespart werden könnte.

Doch nichts von all dem scheint die "Arbeitsgruppe Arbeit" aufgreifen zu wollen, in der SPD und CSU auch über die Arbeitsmarktreform und die Korrekturen an dieser diskutieren: Im Gegenteil: Es soll sogar das Arbeitslosengeld II im Osten an das West-Niveau angeglichen werden. Langzeitarbeitslose, sollen künftig schneller vermittelt werden, und die Arbeit der für die Vermittlung zuständigen Arbeitsgemeinschaften soll besser koordiniert werden.

Also Entwarnung für die Erwerbslosen? Pustekuchen, sagte Frank Jäger von der Bundesarbeitsgemeinschaft der Erwerbslosen und Sozialhilfeinitiativen (BAG-SHI) im Interview mit Michael Liebler von Radio Z:

Am 8. November im Täglichen Blättchen von Halle (Saale) die Schlagzeile: "Agentur hat noch Geld übrig". Fast genau 55 Millionen Euro sollen ungenutzt zurück fließen. Der DGB in Halle erhebt Einspruch. Ein Beitrag von Götz Rubisch von Radio Corax aus Halle.


der diesjährige tübinger dies universitates verlief nicht so wie erwartet. vielmehr geschah etwas ungeheuerliches. und das auch noch während des festvortrages. die lokalpresse war in aufruhr versetzt zwei schoko sahne torten wurden stein des anstoßes und symbol gegen die einführung von studiengebühren.
diese zwei torten landeten nämlich im gesicht des präsidenten der hochschulrektorenkonferenz..
geworfen wurden sie von tobias kaphegi und seinen mitstereiterinnen
michael von varnbüler vom freien radio wüste-welle fragte nach seiner motivation und den repressiven folgen des tübinger tortenattentates.


Der Krieg gegen den Terror legitimiert so einiges. Anderes ramponiert er, wie zum Beispiel den Konsens über Menschenrechte, das Verbot von Folter, über übliche Standards des Rechtsstaats. Die Washington Post hatte letzte Woche über geheime Haftzentren der USA berichtet, die sich in befreundeten Staaten, unter anderem in Osteuropa, befinden. Noch weiß niemand, wo diese geheimen Gefängnisse liegen und wie viele Menschen in ihnen festgehalten werden, doch Amnesty International hat im Jemen drei Menschen aufgespürt, die Insassen dieser vermutlich von der CIA unterhaltenen Haftzentren waren. Wir fragten Ferdinand Muggenthaler, Amerika-Experte von AI in Deutschland, welche Neuigkeiten denn die Berichte der jemenitischen Gefangenen bringen.

Und das wars auch schon wieder mit einer halben Stunde zip-fm.

Und wenn ihr mal was verpasst habt, dann es gibt ja das internet. Dort findet ihr unter www.zip-fm.de alle Texte und natürlich auch die einzelnen Beiträge um sie in Ruhe zu hören. Sowie die genannten Links. Und es gibt im Archiv auch noch alte Sendungen zum nachhören. Und wem das immer noch nicht reicht, dafür gibt es noch www.freieradios.net in dem noch mehr Sendungen von freien Radios zu finden sind.
Einen schönen Tag noch bis morgen zum nächsten ZIP-FM von Radio Z aus Nürnberg.