Homophobie in Polen

ID 11163
 
ein Interview mit dem Vorsitzenden des Schulen-Lesben Netzwerkes Fliederlich e.V.
Audio
08:31 min, 5986 kB, mp3
mp3, 96 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 13.01.2006 / 19:35

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Klassifizierung

Beitragsart: Magazin
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Frauen/Lesben, Schwul, Politik/Info
Serie: Europaradio (Einzelbeiträge)
Entstehung

AutorInnen: Wally Geyermann
Radio: RadioZ, Nürnberg im www
Produktionsdatum: 11.01.2006
keine Linzenz
Skript
Die neue polnische Regierung ist ein Albtraum für Schwule und Lesben. Lech Kaczynskis Wahlwerbespot lief mit dem Kommentar »Statt provozierender Homosexuellenparaden wollen wir Staatshilfen für polnische Familien.« Er verbot in seiner Funktion als Oberbürgermeister über Jahre jede politische Demonstration von Lesben und Schulen in Warschau. »Als Bürger dürfen sie protestieren, aber als Homosexuelle nicht«, erklärte er , und sah »Sittlichkeit und Sicherheit« bedroht.
Die »Parade der Gleichheit« konnte Lech trotz seines Verbots jedoch nicht verhindern. Angeführt von der damaligen Vizepremierministerin Jaruga-Nowacka zogen im Juni 2005 3 000 DemonstrantInnen durch Warschau. Rechtsextreme warfen Eier und beschimpften die Kundgebungsteilnehmer. Kaczynski warf der Polizei hinterher eine »Bevorzugung« der Homosexuellen vor. Eine Woche nach der Demonstration ließ er eine gegen Homosexualität gerichtete »Parade der Normalität« der rechtsextremen »Allpolnischen Jugend« zu.

Nicht lange her ist der brutale Po­lizeieinsatz in Poznan bei einer Demonstration für die Rechte von Homosexuellen.
Dazu und zu aktuellen Ereignissen ein Interview mit Ralf Hoffmann, Vorsitzender von Fliederlich e.V.,dem Lesben- und Schwulennetzwerk in Nürnberg. Er war Organisator einer Vernetzungsreise von Fliederlich nach Krakau.

Kommentare
18.01.2006 / 11:07 suse, Radio Unerhört Marburg (RUM)
in zip-fm
gesendet am 18.01.