Heute, am 28. August ist der 60. Jahrestag des berühmten March on Washington und der Rede Martn-Luther Kings. Damit gelangt der Gedenkmarathon für das „amerikanische Jahr“ 1963 zu seinem Höhepunkt.
Das Problem dieses Gedenkens liegt darin, dass das politische Vermächtnis der Bürgerrechtsbewegung praktisch vollständig reduziert wird:

auf die Rassenschranken.

Dabei wird übersehen: die Aktion hieß „March on Washington for Jobs and Freedom“, thematisierte also die anhaltende wirtschaftliche und soziale Benachteiligung (nicht nur) der Afroamerikaner.

Albert Scharenberg, Politikwissenschaftler und Historiker, arbeitet für die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Berlin. Er ist Autor einer Biografie über Martin Luther King.
Wir sprachen mit ihm über die Geschichte der Bürgrechtsbewegung, ihre Stellung innerhalb der US-Amerikanischen Politik und über die Aktualität der 60 Jahre zurückliegenden Ereignisse.