Wer schon einmal in den letzten Jahren In Großbritannien Bahn gefahren ist, hat eine Vorstellung davon, was die Privatisierung einer zwar etwas vertrödelten aber recht gut funktionierenden Staatsbahn anrichten kann. Völlig unübersichtliche Fahrpläne, Verspätungen ohne Ende und ein völlig marodes Streckennetz, dass zu Unfällen mit hunderten von Toten führte. Auch in Deutschland wird seit längeren überlegt die Bahn zu privatisieren. Wie das im einzelnen aussehen soll, ist aber bis jetzt noch unklar. Geplant sind entweder einerseits ein Börsengang der aber andererseits eine Teilprivatisierung, bei der eventuell das Schienennetz im Besitz des Staates bleiben soll. Gestern hat sich jetzt endlich der Deutsche Gewerkschaftsbund ganz klar gegen eine Privatisierung der Bahn ausgesprochen. Dazu sprechen wir jetzt mit Hans Gerd Öfinger. Er ist der Sprecher der Initiative "Bahn von unten". Diese wurde im Jahr 2000 gegründet und ist eine Plattform für Mitglieder der Bahngewerkschaft Transnet und kämpft gegen die Privatisierung. Herr Öfinger kommt diese Entscheidung nicht zu spät Und ist die Privatisierung überhaupt noch zu stoppen?