Was will die EU im Tschad? Rede von Tobias Pflüger in Strasbourg

ID 18943
 
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Rede von Tobias Pflüger, Vorstand der Informationsstelle Militarisierung (IMI) und linker Europaabgeordneter in der Plenardebatte in Strasbourg über den beschlossenen EU-Einsatz im Tschad und der Zentralafrikanischen Republik.
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01:30 min, 7752 kB, wav
pcm_s16le, 706 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 24.05.2008 / 22:15

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Klassifizierung

Beitragsart: Rohmaterial
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Internationales, Politik/Info
Serie: zip-fm - Einzelbeitrag
Entstehung

AutorInnen: Johannes Plotzki
Radio: WW-TÜ, Tübingen im www
Produktionsdatum: 27.09.2007
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
„Insgesamt sollte Tschad stärker in den Mittelpunkt politischer und wirtschaftspolitischer Aufmerksamkeit rücken. Das politische Umfeld erfordert dabei eine genaue Beobachtung potentiell destabilisierender islamistischer Tendenzen im Großraum. Unterstützungsbitten zur Abwehr entsprechender Einflüsse sollten wir uns keinesfalls entziehen. Die sich abzeichnende sicherheitspolitische Relevanz des sahelo-saharischen Raumes sowie wirtschaftspolitische Überlegungen könnten Tschad vermutlich nicht erst mittelfristig zu einem potentiell sehr interessanten und wichtigen Partner werden lassen.“ schreibt im Jahr 2002 das Auswärtige Amt der Bundesrepublik Deutschland in seiner außenpolitischen Strategie für die Region Zentralafrika.
Beim nun beschlossenen EU-Einsatz im Tschad ist die deutsche Regierung wesentlich zögerlicher. Dagegen ist es Frankreich, welches unbedingt auf diesen Militäreinsatz drängte. Die französische Regierung will diese EU-Mission unbedingt und will das Force Headquarters und das Operation Headquarters selber stellen. Alles sieht danach aus, dass die bisherige Stationierung der französischen Truppen und das Auftreten Frankreich als Schutzmacht für die Regierungen im Tschad und in der Zentralafrikanischen Republik nun unter EU-Logo weitergeführt werden soll.