63 Jahre Krimkonferenz

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Heute vor 63 Jahren wurde auf der Krim die Geschichte Europas neu geschrieben. Die Konferenz von Jalta auf der damals sowjetischen Schwarzmeerhalbinsel Krim fand vom 4. Februar bis zum 11. Februar 1945 im Liwadija-Palast bei Jalta statt Sie regelte die Teilung Europas nach dem - damals noch bevorstehenden - Ende des Zweiten Weltkrieges. Die Vertreter der Großmächte Franklin D. Roosevelt (USA), Winston Churchill (Großbritannien) und Josef Stalin (UdSSR) trafen sich zu dieser Konferenz. Stalin hatte diesen Ort -Jalta- bewusst gewählt, um zu zeigen, wie erfolgreich seine Armee war. Die Krim war wenige Monate vorher noch in deutscher Hand gewesen.
In den Beschlüssen fanden u. a. die sowjetischen Interessen in Asien (Mongolei und Kurilen mit Sachalin) gegenüber Japan und China ihren Niederschlag. Deutschland wurde zunächst in drei, später dann in vier Besatzungszonen aufgeteilt. – die Französische Besatzungszone wurde aus Teilen der anderen beiden der Westalliierten herausgebildet – Ebenso wurden die Sektorengrenzen in der Hauptstadt Berlin gezogen.
Stalin forderte für die Sowjetunion zusätzliche Sicherheiten. Die besetzten Länder von Italien über die Tschechoslowakei bis zum Baltikum und praktisch der ganze Balkan sollten einen Sicherheitsring von Satellitenstaaten um die UdSSR bilden. Darauf gingen Churchill und Roosevelt nur teilweise ein. Italien wurde der westlichen Einflusssphäre zugeschlagen, während man Polen, die Tschechoslowakei und die baltischen Staaten Stalin überließ. Die Einflusszonen in Südosteuropa hatten Stalin und Churchill bereits auf ihrer Moskauer Konferenz im Oktober 1944 in informeller Weise auf einem kleinen Zettel aufgeteilt. Churchill hatte geschrieben:

* Rumänien: Russland 90 % – die anderen 10 %,
* Griechenland: Großbritannien 90 % – Russland 10 %
* Jugoslawien: 50 /50 ,
* Ungarn: 50 /50 ,
* Bulgarien: Russland 75 % – die anderen 25 %

Stalin bestätigte den Vorschlag, indem er einen Haken auf das Blatt gesetzt hatte.
Wie die schon frühere Konferenz von Teheran ließ auch die Konferenz von Jalta viel Auslegungsspielraum offen. Nur über die bedingungslose Kapitulation und Entnazifizierung sowie die Entmilitarisierung Deutschlands war man sich von vornherein einig. Die definitiven Absprachen und deren Einzelheiten über die Abtretung der deutschen Ostgebiete und damit auch über die Vertreibung von Millionen von Menschen sollten erst später auf der Potsdamer Konferenz folgen. Sie blieben dort noch sehr vage. Hier nun einige der Forderungen von Jalta, die alle Beteiligten unterschrieben hatten...
Audio
07:07 min, 9999 kB, mp3
mp3, 192 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 04.02.2008 / 12:03

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Klassifizierung

Beitragsart: Interview
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info
Serie: Corax-Widerhall
Entstehung

AutorInnen: Tagesaktuelle Redaktion Corax
Radio: corax, Halle im www
Produktionsdatum: 04.02.2008
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
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