Zip-FM 11. 9. 2008

ID 24018
 
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bei 2:03 eigener Beitrag im Nachgang zu frn 23934 „Nazis sind keine Kinderfreunde. Nazis sind Menschenfeinde“
bei 8:48 frn 23980 „Machsom Watch: die Frauen an den Checkpoints im Westjordanland“
bei 16:54 frn 23956 „Gegen Kohlekraftwerk: GAL-Büro in Hamburg besetzt“
bei 25:04 frn 23994 „13. September: Kein --Fest der Völker-- - nirgends!“
Audio
31:42 min, 22 MB, mp3
mp3, 96 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 11.09.2008 / 16:50

Dateizugriffe: 167

Klassifizierung

Beitragsart:
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info, Frauen/Lesben, Umwelt, Internationales
Serie: zip-fm - Gesamtsendung
Entstehung

AutorInnen: Norbert Büchner, Cornelia Roch
Radio: dissent, Darmstadt im www
Produktionsdatum: 11.09.2008
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
[ Intro Zip-Fm ]

Guten Tag und Herzlich Willkommen zu Zip-Fm, dem Info-Magazin der Freien Radios, mit der Ausgabe vom Donnerstag, 11. September 2008. Verantwortlich für die heutige Sendung ist die Dissent – Medienwerkstatt Darmstadt, durch die Sendung begleiten Norbert Büchner und Cornelia Roch.


Wenn ein Kind Opfer eines Verbrechens wird, kommen die Rufe nach schärferen Gesetzen und härteren Strafen besonders schnell. Unser erster Beitrag behandelt, wie sich Nazis der öffentlichen Diskussion über den Mord an einem Kind bemächtigt haben.

Palästinenserinnen und Palästinenser im Westjordanland verbringen etwa ein Drittel ihrer Zeit mit Warten an Kontrollpunkten der israelischen Armee. Von der israeli­schen Frauengruppe Machsom Watch, die die Arbeit der Militärs an den Kontrollpunkten beobachtet, handelt unser zweiter Beitrag.

Trotz ehrgeiziger Zielsetzungen der bundesdeutschen Regierung, im Sinne des Klimaschutzes den CO2-Ausstoß zu verringern, wird Geld immer weiter in die Nutzung fossiler Energie gesteckt, anstatt die Nutzung erneuer­barer Energien auszubauen. Unser dritter Beitrag befasst sich mit dem Widerstand gegen ein Kohlekraftwerk in Moorburg bei Hamburg.

Unser letzter Beitrag schließlich widmet sich einem Rechtsrock-Festival am Wochenende im thüringischen Altenburg und den geplanten Gegenaktivitäten dazu.


Aufgefallen ist uns ein Kommentar bei freie-radios.net
über die Entwicklung in Leipzig nach dem Kindermord Ende August.
Nun ist die Demonstration der Elterninitiative am vergangenen Montag ausgefallen, aber die Problematik steht natürlich weiterhin im Raum und möchte weiterhin mit Sorgfalt und Nachdenklichkeit behandelt werden.
Nachgefragt haben wir bei Jule, der Autorin des Kommentars „Nazis sind keine Kinderfreunde sondern Menschenfeinde“.
Sie ist in Leipzig politisch aktiv und wurde schon öfters mit dem Thema Neonazis in Sachsen konfrontiert.

[ eigener Beitrag „Nazis sind keine Kinderfreunde. Nazis sind Menschenfeinde“ im Nachgang zu 23934 ]

Was sich in denn Köpfen trotzdem abspielt, kann man nur ahnen.
Die Strafrechtsdiskussion ist eine komplexe Diskussion, und sie muss rational geführt werden.

Eigentlich geht es um die Stärkung des Individuums.
Kindern, die in einer Situation der Entmündigung aufwachsen, fällt es schwerer, sich falschen Versprechungen zu entziehen oder Angriffe abzuwehren. Selbstbewusste Individuen haben es nicht nötig, Schwächere zum Aufpeppen ihres Egos zu benutzen.


Palästinenserinnen und Palästinenser im Westjordanland verbringen täglich etwa ein Drittel ihrer Zeit an den Checkpoints, die die israelische Armee innerhalb des Westjordanlands errichtet hat.
Die israelische Armee behauptet, sie seien notwendig, um die Israelische Bevölkerung vor Attentaten zu beschützen. Tatsächlich befindet sich die grosse Mehrheit der Checkpoints innerhalb der besetzten Gebiete. Vielleicht sollen sie dazu dienen, die umstrittenen israelischen Siedlungen in den besetzten Gebieten zu schützen. Und auf jeden Fall sind die Checkpoints so dicht gesät, dass eigentlich alle Palästinenserinnen und Palästinenser sie auf ihren alltäglichen Wegen immer wieder passieren müssen.
Seit 7 Jahren beobachtet die Frauengruppe Machsom Watch die Kontrollstellen. Machsom ist das hebräische Wort für die Checkpoints. Die rund 350 israelischen Frauen von Machsom Watch stehen täglich bei verschiedenen Checkpoints und schreiben Berichte darüber, was sie sehen.

Cheyenne Mackay von Radio Rabe, Bern, sprach mit Roni Hammermann, einer der Gründerinnen von Machsom Watch.

[ Beitrag „Machsom Watch: die Frauen an den Checkpoints im Westjordanland“ 23980 ]

Roni Hammermann, eine der Gründerinnen der israelischen Frauengruppe Machsom Watch, über die Arbeit der Gruppe, die in diesem Jahr mit dem Aachener Friedenspreis ausgezeichnet wurde. Das Gespräch führte Cheyenne Mackay von Radio Rabe in Bern.

Die Berichte von Machsom Watch sind auf Hebräisch und Englisch im Internet veröffentlicht auf der Seite www.machsomwatch.org


Mit 30 Kilo Kohle rückten sie am Montag früh an im Hamburger Büro der Grün-Alternativen Liste, die AktivistInnen der Kampagne Gegenstrom 08. Eine Stunde lang besetzten sie die Räume des kleinen Koalitions­partners der CDU und forderten einen sofortigen Baustopp für das Kohlekraftwerk Moorburg.
Noch im September soll die Entscheidung fallen, ob der Stromkonzern Vattenfall die Baugenehmigung für das Kohlekraftwerk erhält oder nicht. Vattenfall „droht“ mit einem jahrelangen Rechtsstreit.
Die Gründe für die Besetzung des GAL-Büros erläutert Jonas Becker-Tietz von der Kampagne Gegenstrom 08:

[ Beitrag „Gegen Kohlekraftwerk: GAL-Büro in Hamburg besetzt“ 23956 ]

Heike Demmel, Radio Z aus Nürnberg, im Interview mit Jonas Becker-Tietz von der Kampagne Gegenstrom 08 über den Widerstand gegen das neue Kohlekraftwerk Moorburg bei Hamburg.


Eine starke Neonazi-Szene in und rund um Jena organisiert seit 2005 jedes Jahr ein Rechtsrock-Festival mit dem freundlich klingenden Titel „Fest der Völker“. Die Organisatoren greifen damit den Titel auf eines Propaganda­films von Leni Riefenstahl zur Olympiade 1936 in Nazi-Deutschland.
In den Jahren 2005 und 2007 gab es gegen das Festival in Jena heftigen Widerstand. Deswegen soll das Event in diesem Jahr am kommenden Samstag, 13. September, in dem kleinen Städtchen Altenburg im Osten Thüringens stattfinden.
Alex von Radio Corax in Halle sprach über Hintergründe und Gegenaktivitäten gegen das Festival mit Katharina König vom Jenaer Aktionsbündnis gegen Rechts.

[ Beitrag „13. September: Kein ,Fest der Völker‘ - nirgends!“ 23994 – Teil 1 ]

Darüber hinaus ist damit zu rechnen, dass Gegendemon­strantinnen und Gegendemonstranten aus einigen anderen Städten anreisen werden.

[ Beitrag „13. September: Kein ,Fest der Völker‘ - nirgends!“ 23994 – Teil 2 ]

Klare Worte von Katharina König. Sie ist Mitglied im Jenaer Aktionsbündnis gegen Rechts. Das Interview führte Alex von Radio Corax aus Halle.
Die ausführlichsten und aktuellsten Informationen zu dem Rechtsrock-Festival am Samstag, 13. September, in Altenburg gibt es auf der Seite der Jenaer Antifa unter www.jena.antifa.net




Das war Zip-Fm, das Info-Magazin der Freien Radios, in der Ausgabe vom Donnerstag, 11. Sepember 2008.
Die Einzelbeiträge finden sich auf der Internetseite www.freie-radios.net, das Sendemanuskript gibt es demnächst unter www.zip-fm.net.
Die israelische Frauenorganisation „Machsom Watch“ veröffentlicht ihre Berichte im Internet unter www.machsomwatch.org
die ausführlichsten und aktuellsten Informationen zu dem Rechtsrock-Festival in Altenburg am Samstag, 13. September, gibt es auf der Seite der Jenaer Antifa unter www.jena.antifa.net

Es verabschieden sich Norbert Büchner und Cornelia Roch von der Dissent – Medienwerkstatt in Darmstadt. Vielen Dank an dieser Stelle an Katharina Mann für die redaktionelle Mitarbeit.
Das nächste Zip-Fm gibt es am Freitag, 12. September, dann vom Freien Radio „Wüste Welle“ aus Tübingen.

Kommentare
11.09.2008 / 17:08 kmm, Radio Dreyeckland, Freiburg
Warum Wdh. von GAL-Bürobesetzung?
.. ist da ein unterschied zu dem am Dienstag gesendeten Beitrag???
 
14.09.2008 / 09:36 katharina, Dissent Medienwerkstatt
gute frage ...
hab die frage erst jetzt gesehen. und nochmal nachgeguckt und tatsaechlich: der beitrag war schonmal da am dienstag. uns dissenten haette da ein kommentar aus berlin beim beitrag geholfen. allen zip-hoererinnen haette geholfen, wir haetten auch nochmal in die zips geguckt ... wo menschen arbeiten, passieren fehler. sorry!