Anmod:
Wer wäre nicht über die Nachricht glücklich, dass endlich eine Lösung gefunden ist für den Vitamin A - Mangel der Menschen in der Dritten Welt, der viele zu Blindheit und Tod verdammt? Noch dazu eine so simple Lösung, nämlich die Aufnahme dieses Vitamins automatisch mit der Hauptnahrung dieser Erde, dem Reis?

Unter dem Namen „Golden Rice“ wurde 1984 die Projektidee geboren und 1999 die erste Generation dieses gentechnisch veränderten Lebensmittels entwickelt. Die Saatgutindustrie versprach, der "goldene Reis" könne die Vitamin-A-Mangel-Krankheit eindämmen. Jedes Jahr erblinden nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Entwicklungsländern bis zu 500.000 Kinder wegen Mangel an Vitamin A. Die Hälfte davon stirbt innerhalb von zwölf Monaten.

Wir sprachen mit Martin Rücker, dem Pressesprecher von foodwatch, über dieses ambitionierte Projekt. Was - so unsere erste Frage - darf man sich denn unter dem vielversprechend klingenden Namen „Golden Rice“ vorstellen?


Abmod:
Soweit die Meinung von foodwatch zum „Golden Rice“. Schwer nachvollziehbar, warum 10 Jahre nach Vorstellung des neuen Produktes mit großmundiger Ankündigung heute keine Details über Wirksamkeit und Risiken vorliegen. Schelm, wer sich Böses dabei denkt - etwas dass dort wieder mal ausschließlich wirtschaftliche Interessen der Produzenten die entscheidende Rolle spielen.