Greenwashing - wie die Konzerne uns ein X für ein U vormachen wollen

ID 27134
 
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"Umweltschutz ist Unternehmensaufgabe für uns. Wir stehen in der Verantwortung, mit den vorhandenen Ressourcen sorgsam umzugehen." Mit solchen Phrasen wirbt Vattenfall. Der Beitrag deckt auf, wie ernst diese Behauptungen zu nehmen sind.
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08:21 min, 7826 kB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 29.03.2009 / 12:36

Dateizugriffe: 552

Klassifizierung

Beitragsart: Interview
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Umwelt
Entstehung

AutorInnen: Anne S. (Greenpeace München)
Radio: LoraMuc, München im www
Produktionsdatum: 26.03.2009
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Anmod:

Etwa 40 Prozent der CO2-Emissionen in Deutschland stammen aus der Energieerzeugung, insbesondere die Kohlekraftwerke geben der Klimaerwärmung dadurch Rückenwind. Doch wirft man einen Blick auf die Internetpräsenz des Energiekonzerns Vattenfall, scheinen sich alle ökologischen Probleme in Luft aufzulösen:
"Um den drohenden Klimawandel aufzuhalten, ist entschlossenes Handeln nötig. Vattenfall übernimmt hierbei Verantwortung."
Und ein weiteres Zitat:
"Umweltschutz ist Unternehmensaufgabe für uns. Wir stehen in der Verantwortung, mit den vorhandenen Ressourcen sorgsam umzugehen."

Soweit die Werbung. Tatsächlich werden ca. 80% des Vattenfall-Stroms aus fossilen Energien, allen voran Kohle, gewonnen und erst im Herbst 2008 hat Vattenfall den Bau eines sehr umstrittenen Kohlekraftwerks im Hamburger Stadtteil Moorburg durchgesetzt.

Warum Vattenfall so stark auf Kohle setzt, wenn das Unternehmen angeblich doch am Klimaschutz interessiert ist? Karsten Smid, Energieexperte von Greenpeace, hat die Erklärung.

Interview 08:20

Abmod:

Das war Karsten Smid, Energieexperte von Greenpeace, mit einen Einblick in die schwarze Realität hinter Vattenfalls grüner Fassade. Da ökologisches Bewusstsein zur Zeit einen hohen Stellenwert hat, finden sich viele Unternehmen, deren PR-Methoden darauf abzielen ihr Image grün zu färben. In Analogie zum englischen whitewash nennt man dieses Vorgehen Greenwashing. Werben also die Tankstellenkette Avia mit „klimafreundlichen Kraftstoffen“, der Flugzeughersteller Airbus mit einem „more natural way to fly“, oder eben Vattenfall mit klimafreundlichen Kohlekraftwerken, so gilt es, dies kritisch zu hinterfragen.



Kommentare
23.04.2009 / 00:20 AL, coloRadio, Dresden
wird gesendet
am 26.4., Danke!