Das Verschwinden der Sinti und Roma aus Halle/S.

ID 27992
 
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Am 03. März 1943 wurden die letzten noch lebenden Sinti und Roma aus dem Zigeunersammellager in Halle/S. in das Zigeunerlager nach Auschwitz-Birkenau deportiert. Keiner von ihnen kam je von dort zurück.

Jörg Depta begab sich auf die Spurensuche in der Stadt Halle/S., in der kein Denkmal, kein Gedenkstein, keine Ausstellung an das Schicksal der Sinti und Roma der Stadt in der Zeit von 1933 - 1945 erinnert.

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12:17 min, 28 MB, mp3
mp3, 320 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 14.05.2009 / 23:25

Dateizugriffe: 908

Klassifizierung

Beitragsart: Gebauter Beitrag
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info
Entstehung

AutorInnen: Jörg Depta
Radio: corax, Halle im www
Produktionsdatum: 13.05.2009
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
NIEMALS VERGESSEN

Sinti und Roma sind einer Opfergruppe des NS-Regimes an, dessen Schicksal von der Öffentlichkeit über Jahrzehnte hinweg ignoriert oder auch geleugnet wurde. Sinti und Roma galten in der Rassenideologie des Nationalsozialismus als “minderwertig”. „Die Zigeuner“ als Opfer des Holocaust sind im öffentlichen Bewusstsein jedoch nicht so stark verankert. Sinti und Roma gelten daher oft als „die vergessenen Opfer.

Bereits 1931 begann die SS mit der Erfassung und „Erforschung“ der „Zigeuner“. Nach Beginn des Zweiten Weltkriegs durften Sinti und Roma auf Anordnung von Heinrich Himmler ab Mitte Oktober 1939 ihre Wohnsitze nicht mehr verlassen. Die große Mehrheit der deutschen und österreichischen Sinti und Roma wurde in Lagern interniert, um sie später zu deportieren.Von den rund 40.000 deutschen und österreichischen Sinti und Roma wurden über 25.000 ermordet. Insgesamt fielen geschätzte 220.000 bis 500.000 Sinti und Roma dem Rassenwahn der Nationalsozialisten und dem an ihnen systematisch geplanten Völkermord zum Opfer.

Das Projekt „Niemals Vergessen - Ein Hörmahnmal“ wird von der Radiofabrik Salzburg und Radio Corax in Halle in Zusammenarbeit mit weiteren informellen Partnern wie z.B. Schulen, der Gedenkstätte „Roter Ochse“ in Halle, Studio West, ARGEkultur, Dachverband Salzburger Kulturstätten und dem Salzburger Personen-Komitee Stolpersteine durchgeführt.

http://www.hoermahnmal.eu/

Kommentare
15.05.2009 / 00:19 theo,
gesendet 13.5.2009 zw. 22.00-23.00 in "Zeitgesch. - Nicht alle sind verschw. ..."
danke, auch FRN 27915 „Ich bin keine Minderheit!“ Aus dem Leben der Ceija Stojka" lief unter dem obigen Titel
 
15.05.2009 / 14:25 Deborah, Radio Unerhört Marburg (RUM)
gesendet bei Zip-fm am 15.05.09
Vielen Dank!