zip-fm Donnerstag, 7. Januar 2010

ID 31481
 
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Bei 1:27 frn 31429 ELENA Kritik
bei 9:00 frn 31460 Haftung Landesbanken
bei 17:03 frn 31431 Genmais NABU
bei 23:01 frn 31466 iz3w Südafrika
Audio
30:00 min, 21 MB, mp3
mp3, 96 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 07.01.2010 / 16:11

Dateizugriffe: 180

Klassifizierung

Beitragsart: Magazin
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Umwelt, Internationales, Wirtschaft/Soziales
Serie: zip-fm - Gesamtsendung
Entstehung

AutorInnen: Cornelia Roch, Katharina Mann
Radio: dissent, Darmstadt im www
Produktionsdatum: 07.01.2010
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
[intro zip-fm]
[„... zip-fm, das Info-Magazin der Freien Radios“]
… herzlich Willkommen zur Ausgabe vom Donnerstag, 7. Januar 2010, zusammengestellt von der Dissent – Medienwerkstatt Darmstadt. Durch die Sendung begleiten Katharina Mann und Cornelia Roch.

Die Themen heute:
Der Marburger Bund will rechtlich prüfen lassen, ob mit dem neuen «Elektronischen Entgeltnachweis» auch Daten erhoben werden, die als verfassungswidrige Vorrats-Datenspeicherung einzustufen sind. Dazu der erste Beitrag.
Der zweite Beitrag handelt von der Rolle der Landesbanken bei riskanten Wertpapiergeschäften und von der Verantwortung ihrer Vorstände für die dabei entstandenen Verluste.
Über Giftstoffe, die aus gen-manipuliertem Mais in die Umwelt gelangen, informiert eine Expertin des Naturschutzbundes – NABU.
Der vierte und letzte Beitrag richtet den Blick nach Südafrika. Die in Freiburg erscheinende Zeitschrift iz3w wählte das Land für seinen Schwerpunkt im ersten Heft des neuen Jahres.


Das am 1. Januar gestartete Projekt «Elektronischer Entgeltnachweis» – genannt ELENA – ist vielfacher Kritik ausgesetzt. Der Marburger Bund will die Speicherung von Arbeitnehmerdaten rechtlich prüfen lassen. Dabei wird es vor allem um die Frage gehen, inwieweit die Datenerhebung eine verfassungswidrige Vorratsdatenspeicherung und ein unverhältnismäßiger Eingriff in das Recht auf informationelle Selbstbestimmung ist.
Wozu ELENA gut sein soll, fragte Radio Corax den Geschäftsführer des Marburger Bundes, Armin Ihl.
[frn 31429 ELENA Kritik ]
6:51
Armin Ihl, der Geschäftsführer des Marburger Bundes, in einem Gespräch mit Radio Corax aus Halle.

Deutsche Banken, private und auch öffentliche, haben unter anderem durch den Erwerb amerikanischer Wertpapiere unvorstellbar hohe Verluste erlitten. Dafür haftete der Staat, also die Bürger, mit Millionen und Aber-Millionen Euro. Doch ist das gerecht, wenn gleichzeitig die zuständigen Vorstände und Aufsichtsräte der Banken ungeschoren davonkommen?
Ausgerechnet die Landesbanken haben spekulative Geschäfte an der US-Wertpapierbörse gemacht. Damit haben sie ganz klar ihre rechtlichen Rahmenbedingungen überschritten.
Es müssten also die Vorstände und Aufsichtsräte zur Verantwortung gezogen und haftbar gemacht werden.
Walter Heindl von LORA München befragte dazu den Bonner Wirtschaftsrechtler, Professor Marcus Lutter.
[frn 31460 Haftung Landesbanken ]
7:08
Professor Marcus Lutter ist Sprecher der Zentrums für europäisches Wirschaftsrecht an der Universität Bonn. Mit Ihm sprach Walter Heindl von LORA München.

Eine Studie aus den USA hat Gifte im Wasser gefunden, die aus dem Anbau von gen-manipuliertem Mais stammen.
Diese Toxine werden auch von dem Bodenbakterium Bacillus Thuringiensis produziert. Der Bazillus wird sogar im biologischen Landbau eingesetzt. Dabei wirken die Giftstoffe lokal und gezielt auf die Larven von z.B. Kartoffelkäfern.
Für den Menschen scheinen die Stoffe direkt nicht so problematisch zu sein. Doch können sie ganz allgemein Käfer und Schmetterlinge schädigen und damit das Ökosystem als Ganzes, vor allem wenn die Toxine über Gewässer und Grundwasser weiter getragen werden.
Und dies geschieht offenbar beim Anbau von gen-manipuliertem Mais, der sich sozusagen selbst insekten-frei hält, weil er seine Pflanzenschutzmittel selbst produziert. Der hier ganz andere Mechanismus müsste allerdings weiter erforscht werden.
Peter Lehmann von LORA München fragte die Gentechnik-Expertin des NABU, Dr. Steffi Ober:
[frn 31431 Genmais NABU]
4:07
Dr. Steffi Ober, Gentechnik-Expertin des Naturschutzbundes Deutschland NABU im Gespräch mit Peter Lehmann vom Münchner Lokalradio LORA.
Angesichts der fehlenden Kontroll- und Handlungs-Möglichkeiten der Behörden fällt es den Großkonzernen leicht, ihre Pfründe auf Kosten der Allgemeinheit zu sichern.

Anlässlich einer Fußball-Weltmeisterschaft widerfährt dem Land, in dem sie ausgetragen wird, oft unerwartete, aber auch nur vorübergehende Aufmerksamkeit.
Das „Informations-Zentrum 3. Welt“ in Freiburg (iz3w) wählte für das aktuelle Heft seiner Zeitschrift Südafrika als Themenschwerpunkt.
Die redaktionelle Zusammenstellung besorgte Martina Backes. Michael Menzel von Radio Dreyeckland in Freiburg fragte sie, ob sich das iz3w in den Reigen zur Fußball-WM einreihen will:
[frn 31466 iz3w Südafrika]
5:36
Das Januar/Februar-Heft des iz3w kostet 5,30 Euro und ist in mancher guten Buchhandlung und direkt bei den Herausgebern erhältlich.
Der Name der Internet-Seite lautet www.iz3w.org

Das war zip-fm, das Info-Magazin der Freien Radios, in der Ausgabe vom Donnerstag, 7. Januar 2010.
Die ungekürzten Einzelbeiträge finden sich auf der Internetseite www.freie-radios.net, das Sendemanuskript gibt es demnächst unter www.zip-fm.net
Es verabschieden sich Cornelia Roch und Katharina Mann von der Dissent – Medienwerkstatt in Darmstadt.
Das nächste zip-fm gibt es am Freitag, 8. Januar, dann von der Radiokampagne aus Berlin.