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Seit Gestern wird in Ägypten gewählt.
Noch vor wenigen Tagen war es jedoch nicht klar, ob es überhaupt soweit kommen würde. Es kam zu heftigen Protesten auf dem Tahrir-Platz, wo Anfang Jahr die Revolution begann. Der herrschende Militärrat liess die Sicherheitskräfte auffahren. Es kam zu Zusammenstössen und Todesopfern. Liberale Kräfte zweifelten, ob es überhaupt Sinn macht, zu diesem Zeitpunkt zu wählen.
Jetzt plädieren viele fürs Wählen trotz allen Widrigkeiten. Einerseits, um die alten Kräfte des gestürzten Machthabers Mubarak zu verhindern. Andererseits, um dafür zu sorgen, dass die radikal islamischen Kräfte nicht an die Macht kommen.

Michael Spahr hat mit der Journalistin und Ägypten-Kennerin Susanne Schanda telefoniert. Sie ist im Moment in Kairo und berichtet für diverse Medien über die momentane Situation in der ägyptischen Hauptstadt.