Widerstand per Radio – das macht Roxana Corrales Vasquez. Die Dreiundzwanzigjährige kommt aus Zacate Grande in Honduras. Sie arbeitet dort für das Gemeinschaftsradio „La Voz de Zacate Grande“ – die Stimme von Zacate Grande. Das Radio wurde vor wenigen Jahren gegründet – als Widerstandsinstrument gegen die Vertreibung indigener Völker durch Grossgrundbesitzer.
Die Einheimischen leben vor allem von der Fischerei und vom Maisanbau. Miguel Facussé, grösster Landeigentümer von Honduras versucht dort, mit Hilfe von Staat, Polizei und Militär, den Einheimischen den Zugang zu Stränden und Agrarland zu erschweren. Weil sie die Einheimischen unterstützt und organisiert, war auch die Radiostation schon mehrmals Ziel seiner Angriffe.
Derzeit ist die Lage in Honduras besonders angespannt – Am 24. November finden Präsidentschafts- und Kongresswahlen statt. Für viele gelten sie als erste freie Wahlen nach dem Putsch vor vier Jahren. Damals, 2009, kam es zwar zu Wahlen. Diese aber wurden von zahlreichen Organisationen und Parteien nicht anerkannt.
RaBe-Sendungsmacher Marcos Chaves hat Roxana Corrales Vasquez während ihrem Besuch in der Schweiz getroffen, und sie zum Radiomachen und zur Lage in Zacate Grande und Honduras befragt.