Syrien: arche noVa leistet humanitäre Hilfe, BND traf sich 2013 mit Regime
ID 61535
Seit Mittwoch, den 22.1.2014, läuft die Syrien-Konferenz in Montreux in der Schweiz. Das Ziel eines Ende des Krieges in Syrien wird wohl kaum erreicht werden. Die humanitäre Lage verschlechtert sich also weiter. Dem versuchen Hilfsorganisationen zu entgegenen, wie z.B. Arche noVa aus Dresden. Interview mit Sven Seifert. Im Anschluss eine kleine Presseschau: Zeitungen berichten von der Freilassung von Dschihadisten durch das Regime, von Absprachen im Jahr 2013 westlicher Geheimdienste inklusive BND mit dem Regime über Islamisten und von 11.000 Foltertoten durch das Regime. Zuletzt ein paar Zitate von Adopt a revolution, eine Soliinitiative für den zivilen Widerstand.
Audio
11:43 min, 11 MB, mp3
mp3, 125 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 24.01.2014 / 15:25
11:43 min, 11 MB, mp3
mp3, 125 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 24.01.2014 / 15:25
Dateizugriffe: 673
Klassifizierung
Beitragsart: Gebauter Beitrag
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Internationales, Politik/Info
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Länge: 11:43 min
Seit Mittwoch, den 22.1.2014, läuft die Syrien-Konferenz in Montreux in der Schweiz. Das Ziel eines Ende des Krieges in Syrien wird wohl kaum erreicht werden. Die humanitäre Lage verschlechtert sich also weiter. Dem versuchen Hilfsorganisationen zu entgegenen, wie z.B. Arche noVa aus Dresden. Für diese ist eine absolute Neutralität A und O für ihre Arbeit, trotzdem können sie nicht einfach in Gebiete anderer Kriegsparteien wechseln. Deshalb ist die humanitäre Lage gerade in abgeschlossenen oder belagerten Gebieten schlimm. Ich sprach mit Sven Seifert von Arche noVa:
Arche noVa, Konto 3573500 bei der Bank für Sozialwirtschaft, BLZ 850 205 00.
https://arche-nova.org/
(bis 07:15 min)
_______________________
Wir bleiben beim Thema Syrien und betreiben eine kleine Presseschau: Am Montag, am 20.1., berichtetet der britische Telegraph, westliche Geheimdienste kritisierten, dass das Assad-Regime Ölgeschäfte mit Jabhat al-Nusra und dem noch extremeren Islamic State of Iraq and al-Shams (ISIS) gemacht hätte und dass das Regime dschihadistische Kämpfer freigelassen hätte, um den Westen davon zu überzeugen, dass der Aufstand von Terroristen geführt wird. In den letzten Wochen ist es vermehrt zu Kämpfen zwischen ISIS und den anderen oppositionellen Gruppen gekommen. Teilweise soll ISIS zurückgedrängt worden sein. Auch Demonstrationen gegen ISIS soll es gegeben haben. ISIS soll wegen ihrer Kontrolle bis in den Lebensalltag in der Bevölkerung wenig Rückhalt haben. Anderseits berichtete die Tagesschau am 27.5.2013, dass BND-Chef Gerhard Schindler Anfang Mai 2013 zu einem Treffen nach Damaskus gereist ist, wo er mit dem syrischen Geheimdienst gesprochen hat, um die Erkenntnisse der syrischen Kollegen zu nutzen. Der BND äußert sich dazu nicht, aber eine anonyme Quelle hat mir bestätigt, dass Schindler im Mai in Damaskus war. Am 14.1. berichtete das Wall Street Journal, dass seit November 2013 britische, deutsche, französische und spanische Geheimdienste sich mit Offiziellen des Syrischen Regimes getroffen haben, um sich über die Aktivitäten der Dschihadisten auszutauschen. Syriens stellvertretender Regime-Außenminister Faisal Mekdad soll das in einem BBC-Interview bestätigt haben. Am Montag, 20.1., ist vom Guardian ein Bericht über grausame Folter und der Hinrichtung von 11.000 Gefangenen durch das syrische Regime veröffentlicht worden. Der Bericht soll sich dabei auf die Fotos und Aussagen eines ehemaligen Fotografen der syrischen Militärpolizei stützen.
Wer den Bericht lesen will, den gibt's dort als pdf, aber Vorsicht, die Bilder sind nicht ohne.
Es folgen einige Kommentare von
https://www.adoptrevolution.org/
_______________________
Links der Presseschau:
Syria's Assad accused of boosting Al-Qaeda with secret oil deals
Western intelligence suggests Bashar al-Assad collaborating with jihadists to persuade West the uprising is terrorist-led:
http://www.telegraph.co.uk/news/worldnew...
European Spies Reach Out to Syria:
http://online.wsj.com/news/articles/SB10...
Western spy agencies contact Syria for fighting terrorists
http://en.alalam.ir/news/1555141
A report into the credibility of certain evidence with regard to torture and execution of persons incarcerated by the current Syrian regime:
Vorsicht, die Bilder sind nicht ohne:
http://www.theguardian.com/world/interac...
http://static.guim.co.uk/ni/139022667473...
Seit Mittwoch, den 22.1.2014, läuft die Syrien-Konferenz in Montreux in der Schweiz. Das Ziel eines Ende des Krieges in Syrien wird wohl kaum erreicht werden. Die humanitäre Lage verschlechtert sich also weiter. Dem versuchen Hilfsorganisationen zu entgegenen, wie z.B. Arche noVa aus Dresden. Für diese ist eine absolute Neutralität A und O für ihre Arbeit, trotzdem können sie nicht einfach in Gebiete anderer Kriegsparteien wechseln. Deshalb ist die humanitäre Lage gerade in abgeschlossenen oder belagerten Gebieten schlimm. Ich sprach mit Sven Seifert von Arche noVa:
Arche noVa, Konto 3573500 bei der Bank für Sozialwirtschaft, BLZ 850 205 00.
https://arche-nova.org/
(bis 07:15 min)
_______________________
Wir bleiben beim Thema Syrien und betreiben eine kleine Presseschau: Am Montag, am 20.1., berichtetet der britische Telegraph, westliche Geheimdienste kritisierten, dass das Assad-Regime Ölgeschäfte mit Jabhat al-Nusra und dem noch extremeren Islamic State of Iraq and al-Shams (ISIS) gemacht hätte und dass das Regime dschihadistische Kämpfer freigelassen hätte, um den Westen davon zu überzeugen, dass der Aufstand von Terroristen geführt wird. In den letzten Wochen ist es vermehrt zu Kämpfen zwischen ISIS und den anderen oppositionellen Gruppen gekommen. Teilweise soll ISIS zurückgedrängt worden sein. Auch Demonstrationen gegen ISIS soll es gegeben haben. ISIS soll wegen ihrer Kontrolle bis in den Lebensalltag in der Bevölkerung wenig Rückhalt haben. Anderseits berichtete die Tagesschau am 27.5.2013, dass BND-Chef Gerhard Schindler Anfang Mai 2013 zu einem Treffen nach Damaskus gereist ist, wo er mit dem syrischen Geheimdienst gesprochen hat, um die Erkenntnisse der syrischen Kollegen zu nutzen. Der BND äußert sich dazu nicht, aber eine anonyme Quelle hat mir bestätigt, dass Schindler im Mai in Damaskus war. Am 14.1. berichtete das Wall Street Journal, dass seit November 2013 britische, deutsche, französische und spanische Geheimdienste sich mit Offiziellen des Syrischen Regimes getroffen haben, um sich über die Aktivitäten der Dschihadisten auszutauschen. Syriens stellvertretender Regime-Außenminister Faisal Mekdad soll das in einem BBC-Interview bestätigt haben. Am Montag, 20.1., ist vom Guardian ein Bericht über grausame Folter und der Hinrichtung von 11.000 Gefangenen durch das syrische Regime veröffentlicht worden. Der Bericht soll sich dabei auf die Fotos und Aussagen eines ehemaligen Fotografen der syrischen Militärpolizei stützen.
Wer den Bericht lesen will, den gibt's dort als pdf, aber Vorsicht, die Bilder sind nicht ohne.
Es folgen einige Kommentare von
https://www.adoptrevolution.org/
_______________________
Links der Presseschau:
Syria's Assad accused of boosting Al-Qaeda with secret oil deals
Western intelligence suggests Bashar al-Assad collaborating with jihadists to persuade West the uprising is terrorist-led:
http://www.telegraph.co.uk/news/worldnew...
European Spies Reach Out to Syria:
http://online.wsj.com/news/articles/SB10...
Western spy agencies contact Syria for fighting terrorists
http://en.alalam.ir/news/1555141
A report into the credibility of certain evidence with regard to torture and execution of persons incarcerated by the current Syrian regime:
Vorsicht, die Bilder sind nicht ohne:
http://www.theguardian.com/world/interac...
http://static.guim.co.uk/ni/139022667473...
