Österreich bearbeitet vorerst keine neuen Asylanträge mehr. Das haben diverse Medien Anfang der Woche gemeldet. Laut dem österreichischen Innenministerium sollen aufgrund der hohen Anzahl an Asylanträgen nur noch Abschiebungen nach der Dublin II Verordnung bearbeitet werden. Österreich werde zwar Flüchtlinge weiterhin aufnehmen und versorgen. Eine inhaltliche Prüfung ihrer Anträge auf Asyl gebe es zunächst nicht mehr. Diese Entscheidung ist auf Kritik gestoßen. Es sei ein falsches Signal, Flüchtlinge die Prüfung ihrer Anträge zu verweigern. Was die österreichische Regierung stattdessen unternehmen müsste, um den Bedürfnissen der Flüchtlinge gerecht zu werden, darüber haben wir uns mit Herbert Langthaler von der Asylkoordination Österreich unterhalten. Zunächst erklärt er, was von der Begründung zu halten ist, dass Österreich mit den Asylanträgen nicht mehr hinterher käme, weil es laut Innenministerin Zielland Nummer eins sei, wenn es um Flüchtlingszahlen geht.