Greenpeace-Studie: Kohle-Notbremse spart 70 Millionen Tonnen CO2

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Das Institut Energy Brainpool hat untersucht, wie der europäische Strommarkt reagierte, wenn die Konzerne die hiesigen Überkapazitäten bei Kohlekraftwerken umgehend reduzierten. Dafür simuliert die Studie, dass nicht benötigte, alte und CO2-intensive Kohlekraftwerke mit einer Leistung von insgesamt 15 Gigawatt (GW) aus dem Strommarkt in eine strategische Reserve wandern. 15 GW entsprechen beinahe der Hälfte aller deutschen Braunkohlekraftwerke und einem Fünftel der Steinkohlekraftwerke. Sie kämen nur dann zum Einsatz, wenn nicht genügend Strom am Markt verfügbar wäre. Im Jahr 2015 würden die Reservekraftwerke nach dem errechneten Szenario nicht gebraucht. Auch im Jahr 2023, in dem alle Atomkraftwerke abgeschaltet sind, werden lediglich vier Gigawatt Reservekraftwerke in sechs Stunden des Jahres benötigt. Das zeigt: Viele Kohlekraftwerke können direkt abgeschaltet werden und müssen nicht als Reserve vorgehalten werden.

Deutschland kann 36 der ältesten Kohlekraftwerke sofort abschalten und dabei weiterhin eine sichere Stromversorgung garantieren. Die Bundesregierung würde mit diesem Schritt 70 Millionen Tonnen CO2 einsparen, ihre Klimaziele erreichen und den Strommarkt stärken.

Tobias Austrup, Energieexperte von Greenpeace im Gespräch mit RDL.
Audio
11:48 min, 11 MB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 26.04.2016 / 06:17

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Klassifizierung

Beitragsart: Interview
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info, Umwelt
Serie: Focus Europa Einzelbeitrag
Entstehung

AutorInnen:
Radio: RDL, Freiburg im www
Produktionsdatum: 14.05.2015
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
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Skript
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Kommentare
21.05.2016 / 05:02 AL, coloRadio, Dresden
wird
am 22.5. gesendet. Danke.