Der Taxidienst Uber steht für eine Art Musterbetrieb digital organisierter Ausbeutung. Die letzten Tage ging ein Vorfall durch die Presse durch die der Konzern Uber wieder mal in Verruf geraten ist. Der Vorstandschef des Fahrdienstvermittlers Uber, Travis Kalanick, ist unlängst zu einem Uber-Fahrer ins Auto gestiegen. Und diese Szene ist augenscheinlich gefilmt worden. Es existiert ein Video dazu. Der Fahrer, zu dem der Konzernchef ins Auto stieg, hatte mehr vor, als dem Vorstandschef zu chauffieren. "Ich habe 97.000 Dollar verloren deinetwegen. Ich bin pleite deinetwegen." Das hat der Fahrer dem Vorstandschef von Uber vorgeworfen. Uber gerät damit nicht zum ersten Mal in die Schlagzeilen. Gegen die Arbeitsbedingungen des weltweit organisierten Konzern regt sich immer wieder Protest. Erst Mitte Februar hat es einen gemeinsamen Streik von Ola und Uberfahrern in der indischen Hauptstadt Neu-Delhi gegeben. Wie es um die Arbeitsbedingungen bei Uber bestellt ist, darüber sprachen wir mit Helmut Weiss vom LabourNet Germany.