Brasilien steckt in einer massiven Krise. Sowohl wirtschaftlich ist das südamerikanische Schwellenland am Boden als auch politisch. Hinzu kommen ein schlecht ausgebautes Bildungssystem, ein ineffizientes Gesundheitswesen und durchschnittlich 60'000 Morde pro Jahr.
In zehn Tagen stehen in Brasilien Präsidentschaftswahlen an und damit auch die Frage, wer das Land überhaupt noch aus dieser Krise führen kann. Der wohl populärste Kandidat wäre der linke Ex-Präsident Lula da Silva. Doch dieser sitzt im Gefängnis und darf nicht kandidieren. Laut aktuellen Umfragen würden derzeit über ein Viertel der Bevölkerung den rechtsextremen Ex-Militär Jair Bolsonaro [SCHAIR BOLSONARU] wählen. Der Rechtspopulist wird auch als „Donald Trump Brasiliens“ bezeichnet. Er fällt immer wieder mit rassistischen, frauenfeindlichen und homophoben Äusserungen auf. Kürzlich wurde er Opfer einer Messerattacke, die ihn zwar ernsthaft verletzt, doch seiner Popularität in keiner Art und Weise geschadet hat.
Salim Staubli wirft einen Blick auf das Phänomen Bolsonaru.