Venezuela im Würgegriff der westlichen Wertegemeinschaft

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Über 40.000 Menschen sind allein in der Zeit von August 2017 bis Dezember 2018 durch die US-Sanktionen in Venezuela ums Leben gekommen. Davon geht die Studie des US-Thinktanks CEPR (Center for Economic and Policy Research) aus. Es ist davon auszugehen, dass die Opferzahl erheblich höher ist. Und täglich kommen neue Todesopfer hinzu. Dies ist nur ein kleiner Ausschnitt, der die Folgen der Einmischung des US-Imperialismus in Venezuela verdeutlicht.
Medienhetze, Fakenews, das Anheizen innerer Konflikte, subversive und offene Einmischung angereichert mit Blockaden und kriegerischen Aggressionen sind wesentliche Bestandteile der US-Politik gegen Staaten, die sich einer bedingungslosen US-Unterwerfung widersetzen. Ziel ist es, unbotmäßige Regierungen zu destabilisieren und schließlich mit willfährigen Marionettenregierungen zu ersetzen. Dass es dabei nicht um Menschenrechte geht, sondern um den Zugriff auf Rohstoffe und andere Ressourcen ist hinlänglich bekannt.
Diese Einmischungspolitik in die inneren Angelegenheiten souveräner Staaten ist Kern von „Freedom and Democracy“, wie sie von den USA und der Nato geplant und exekutiert werden. Leidtragende sind insbesondere wehrlose und verwundbare Personengruppen in den Zielländern: Kranke, Kinder und alte Menschen. So auch in Venezuela. Und es sei nur der Vollständigkeit halber angemerkt, dass diese menschenverachtende Praxis der Kollektivbestrafung der Zivilbevölkerung im internationalem Recht ein Verbrechen ist. Und selbstredend moralisch verwerflich.
Die momentane Aggression gegen Venezuela überrascht nicht. Sie ist auch nicht neu. Diese Situation erinnert fatal an die Aussage der früheren US-Außenministerin und Freundin des grünen Kriegsministers Josef Fischer, M. Albright, als sie auf die Frage nach den Folgen US-amerikanischer Embargopolitik gegen den Irak mit einer halben Million getöteter irakischen Kinder antwortete: Es ist diesen Preis wert.
Nun stehen Teile des widerständigen venezolanischen Volkes auf der Todesliste. Welche Gründe hat dieser bisher noch verdeckte Krieg von Trump und Co. gegen die Bevölkerung Venezuelas? Und welche sonstigen Folgen hat die US-Einmischung in die inneren Angelegenheiten eines souveränen Staates?
Dazu hören wir einen aktuellen Beitrag des Journalisten und profunden Lateinamerika - Kenners Andre Scheer. Er schreibt u.a. für die linke Tageszeitung „junge welt“ und hielt den nachfolgenden Beitrag beim diesjährigen traditionellen Methfessel - Fest im Hamburg. Der Beitrag beleuchtet nicht nur die Aggression durch die US-Regierung. Er zeigt auch Versäumnisse und Fehler der Regierung und von Nicolás Maduro auf. Ein facettenreicher und erhellender Beitrag zum besseren Verständnis der aktuellen Situation in Venezuela. Und er verweist auf die manchmal vergessene Botschaft: „Solidarität ist die Zärtlichkeit der Völker!“
Audio
23:07 min, 29 MB, mp3
mp3, 175 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 04.09.2019 / 15:46

Dateizugriffe: 2668

Klassifizierung

Beitragsart: Reportage
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Internationales, Kinder, Politik/Info
Entstehung

AutorInnen: niki müller
Radio: FRC-Husum, Husum
Produktionsdatum: 04.09.2019
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript

Kommentare
04.09.2019 / 18:04 Monika, bermuda.funk - Freies Radio Rhein-Neckar
in sonar
am 4.9.. Herzlichen Dank! Mit einem Limiter aufgemotzt deutlich besser anzuhören. Dank der Brisanz des Themas hätte ich mir einen längeren Beitrag gewünscht.