"Verfassungsschutz" und NSU-Morde – Pleiten und Pech oder Pannen mit System?
ID 55697
"Wer schützt uns vorm Verfassungsschutz?"
Ein Vortrag von Martina Renner (MdL Thüringen, stellvertr. Vors. des dortigen NSU-Untersuchungsausschusses), mit einer Einführung von Jürgen Schuhladen-Krämer (Karlsruhe)
Vor über einem Jahr wurde die Mordserie des „Nationalsozialistischen Untergrunds“ (NSU) bekannt. Inzwischen vergeht kein Tag, ohne daß neue Details der bislang verschwiegenen Verbindungen zwischen Verfassungsschutz, NSU und den Landeskriminalämtern an die Öffentlichkeit gelangen. Jahrelang hatten Polizeibehörden die rassistischen Hintergründe der Morde ignoriert und geleugnet, obwohl es genug Hinweise dazu gab. Inzwischen wurde bekannt, daß der NSU-Unterstützerkreis auch durch bezahlte V-Männer der „Verfassungsschutz“behörden unterstützt und Mitglieder der Zelle vor Polizeiaktionen gewarnt wurden. Ist es wirklich nur ein „Versehen“, daß ausgerechnet kurz nachdem die Zusammenhänge bekannt wurden, Akten des "Verfassungsschutzes" und des LKA geschreddert wurden, die über mögliche Verbindungen hätten Auskunft geben können, und daß Parlamentsausschüsse zur Aufklärung der Zusammenhänge nicht, unzureichend oder falsch informiert wurden?
Seit Anfang der 1990er Jahre wurden Neonazi-Strukturen nicht nur in Thüringen durch V-Leute des „Verfassungsschutzes" massiv auf- und ausgebaut, vorgeblich nur zur Unterwanderung der Neonazi-Szene ... In Baden-Württemberg wurden Verbindungen von Polizisten im Umfeld des NSU-Skandals zum „Ku-Klux-Klan“ bekannt. Die betroffenen Beamten sind immer noch im Polizeidienst ...
Als Konsequenz der Skandale planen Bundesregierung und Innenminister der Länder nicht etwa den Inlandsgeheimdienst aufzulösen, sondern den „Verfassungsschutz" weiter zu stärken und die Verbindung zwischen Geheimdiensten und Polizei weiter auszubauen.
Die Veranstaltung fand am 26. März 2013 in Karlsruhe statt.
Abschließend noch ein kurzer Kommentar zur Weigerung der Bundesregierung, der Parteienfinanzierung der NPD ein Ende zu bereiten. Es kommentiert Thorsten Mense.
Dauer: 120 Minuten
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Ein Vortrag von Martina Renner (MdL Thüringen, stellvertr. Vors. des dortigen NSU-Untersuchungsausschusses), mit einer Einführung von Jürgen Schuhladen-Krämer (Karlsruhe)
Vor über einem Jahr wurde die Mordserie des „Nationalsozialistischen Untergrunds“ (NSU) bekannt. Inzwischen vergeht kein Tag, ohne daß neue Details der bislang verschwiegenen Verbindungen zwischen Verfassungsschutz, NSU und den Landeskriminalämtern an die Öffentlichkeit gelangen. Jahrelang hatten Polizeibehörden die rassistischen Hintergründe der Morde ignoriert und geleugnet, obwohl es genug Hinweise dazu gab. Inzwischen wurde bekannt, daß der NSU-Unterstützerkreis auch durch bezahlte V-Männer der „Verfassungsschutz“behörden unterstützt und Mitglieder der Zelle vor Polizeiaktionen gewarnt wurden. Ist es wirklich nur ein „Versehen“, daß ausgerechnet kurz nachdem die Zusammenhänge bekannt wurden, Akten des "Verfassungsschutzes" und des LKA geschreddert wurden, die über mögliche Verbindungen hätten Auskunft geben können, und daß Parlamentsausschüsse zur Aufklärung der Zusammenhänge nicht, unzureichend oder falsch informiert wurden?
Seit Anfang der 1990er Jahre wurden Neonazi-Strukturen nicht nur in Thüringen durch V-Leute des „Verfassungsschutzes" massiv auf- und ausgebaut, vorgeblich nur zur Unterwanderung der Neonazi-Szene ... In Baden-Württemberg wurden Verbindungen von Polizisten im Umfeld des NSU-Skandals zum „Ku-Klux-Klan“ bekannt. Die betroffenen Beamten sind immer noch im Polizeidienst ...
Als Konsequenz der Skandale planen Bundesregierung und Innenminister der Länder nicht etwa den Inlandsgeheimdienst aufzulösen, sondern den „Verfassungsschutz" weiter zu stärken und die Verbindung zwischen Geheimdiensten und Polizei weiter auszubauen.
Die Veranstaltung fand am 26. März 2013 in Karlsruhe statt.
Abschließend noch ein kurzer Kommentar zur Weigerung der Bundesregierung, der Parteienfinanzierung der NPD ein Ende zu bereiten. Es kommentiert Thorsten Mense.
Dauer: 120 Minuten
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Audio
01:59:59 h, 41 MB, mp3
mp3, 48 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 06.05.2013 / 10:16
01:59:59 h, 41 MB, mp3
mp3, 48 kbit/s, Mono (44100 kHz)
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Dateizugriffe:
Creative Commons BY-ND-NC
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Keine Bearbeitung 4.0 International - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
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Skript
Kommentare
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12.05.2013 / 10:54 | redaktion_A, Radio Helsinki, Graz |
ist geplant für den 13.5.2013 in aus den freien radios
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danke! | |