Für Geflüchtete ist der Kontakt nach Zuhause unglaublich wichtig. Das ist oft aber schwierig, wenn das Zuhause vom Bürgerkrieg erschüttert wird, wenn Freund_innen und Familie selbst weltweit auf der Flucht sind. So ist das Internet das Mittel der Wahl: über email und soziale Medien klappt die Kommunikation am besten. Deshalb hat die Freifunk-Community, die ein freies, öffentlich zugängliches und nicht zensiertes Netz aufbaut, schon in vielen Flüchtlingsunterkünften kostenloses WLAN installiert. So auch in Fürth. Doch nun mussten die Freifunker dort ihre eigenen Router abschalten. Als Reaktion auf eine Weisung des Bayerischen Sozialministeriums, das sonst den Geflüchteten ihr Taschengeld gekürzt hätte. Wie das zusammenhängt und wie es dazu kam, dazu sprach Heike Demmel mit dem Freifunker Peter Mühlenbrock:



Aus Protest gegen die Weisungen aus dem Bayerischen Sozialministerium riefen die Nürnberg Grünen für heute nachmittag zu einem Flashmob vor dem Heimatministerium in Nürnberg auf. Die Grüne Verena Osgyan kritisiert:
„Auf der einen Seite weiht Markus Söder als Vertreter der Staatsregierung mit großem Pomp das offene @BayernWLAN vor dem Heimatministerium ein und will dieses freie WLAN in ganz Bayern etablieren, auf der anderen Seite sollen nun die Geflüchteten für etwas bezahlen, was alle anderen kostenlos erhalten sollen. Das ist eine krasse Fehlentscheidung. Wir werden im Bayerischen Landtag auf Richtigstellung drängen.“

Informationen und Kontakt zu der Freifunk-Community in Franken findet ihr unter:
https://wiki.freifunk-franken.de/w/Haupt...
Und die Freifunker machen gerade auch eine Kampagne, bei der ihr für WLAN in Flüchtlingsunterkünften in Nürnberg spenden könnt. Mehr dazu unter:
https://www.betterplace.org/de/projects/...