Serie: Fokus Menschenrechte 2017

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12.10.2017
Venezuela: Kein Recht auf Gesundheit

Venezuela galt einst als vorbildlich: Im Kampf gegen den Hunger und für Gesundheit hatte das Land im vergangenen Jahrzehnt große Fortschritte erzielt. Aber die Sache hatte einen Haken: Das gesamte Sozialsystem war durch den Verkauf von Erdöl finanziert, schließlich verfügt der Staat über umfangreiche Vorkommen des schwarzen Goldes. Doch seit der Ölpreis auf dem Weltmarkt um die Hälfte gesunken ist, geht in Venezuela nichts mehr. Das betrifft ...

03.03.2017
Umkämpftes Tropenparadies: Garifuna in Honduras

Die afro-indigenen Garifuna leben in kleinen Gemeinden an der Karibikküste Zentralamerikas – seit Generationen. Doch der Druck auf sie wächst: In Honduras, dem Land in dem die meisten Garifuna leben, sollen sie Investoren weichen, die sich von ihrem Land und den Ressourcen ein lukratives Geschäft erhoffen. Doch die Garifuna wehren sich gegen die mächtigen Gegner und kämpfen für ihr Land – und ums Überleben. Ende 2016 war eine Delegation ...

05.07.2017
Südamerika: Hunger in der Kornkammer der Welt

Der Süden Lateinamerikas gilt als Kornkammer der Welt. In Paraguay, Argentinien und Brasilien sind Millionen Hektar Land mit Monokulturen bedeckt, vor allem Soja. Fast immer wird genetisch verändertes Saatgut verwendet. Das Agrarbusiness macht mit dem Export gute Gewinne, doch Lebensmittel werden immer weniger produziert. Die Vertreibung von Kleinbäuer*innen durch Großgrundbesitz bedroht die Ernährungssicherheit in der Region. Verantwortlich ...

13.09.2017
Straflosigkeit in Uruguay: Alles damit niemand redet

Als in Uruguay 2004 das linke Bündnis Frente Amplio zum ersten mal in die Regierung gewählt wurde, verbanden viele Menschen damit die Hoffnung, dass nun endlich die Verbrechen aus der Diktatur von 1973 bis 1985 aufgeklärt und Schluss sein würde mit der Straflosigkeit für die verantwortlichen Militärs. Sie sollten sich täuschen. Bis heute ist das Amnestiegesetz mit dem zynischen Namen: Gesetz über die Verjährung des staatlichen Strafverfolgungsanspruchs, ...

08.02.2017
Philadelphia atrevete! – Latin@s in Zeiten von Trump

Philadelphia: In der fünftgrößten Stadt der USA haben 15 von 100 Einwohner*innen einen Latin@-Background. Lange Zeit war die Stadt, in der die weißen Gründerväter einst die US-Verfassung ausbrüteten, ein Synonym des industriellen Niedergangs. Nachrichten über hohe Arbeitslosenzahlen und Polizeiwillkür gegen schwarze Jugendliche bestimmten vor allem in den 1990er Jahren den Alltag. Doch im Schatten von New York erfand sich die wegen ihres ...

22.12.2017
Peru: Würdige Arbeit selbstorganisiert. Frauen aus Chachapoyas

Chachapoyas, so heißt die Hauptstadt der Provinz Amazonas, im Norden Perus. Rund dreißigtausend Menschen leben hier – unter ihnen Marilyn Velásquez. Am Hauptplatz der Stadt betreibt die Mittdreißigerin das „Café Fusiones“, ein Lokal mit fair gehandelten Produkten lokaler Produzent*innen. Ihre Kunden: vor allem Touristen, die immer häufiger nach Chachapoyas kommen, gibt es doch hier reichlich kulturelles Erbe und idyllische Natur zu ...

08.11.2017
Peru: Es muss nicht immer Englisch sein! Peruanische Kinder lernen die Sprache ...

Peru: Es muss nicht immer Englisch sein! Peruanische Kinder lernen die Sprache der Cocama Nauta ist eine kleine Stadt im peruanischen Amazonas-Gebiet, unweit des großen Binnenhafen von Iquitos. Hier leben die indigenen Cocama. Nur dass sich fast keiner der Bewohnerinnen und Bewohner als solcher verstanden wissen will. Denn der indigenen Kultur anzugehören, ist in Nauta und Umgebung mit Scham behaftet. In der Zeit des Kautschukbooms wurden in Peru von Mitte des 19. Jahrhunderts bis weit ins 20. Jahrhundert hinein Indigene zu Sklavenarbeit ...

18.03.2017
Nicaragua: System Ortega statt Demokratie

Daniel Ortega, ehemals Revolutionsführer und seit 2007 Präsident Nicaraguas, hat sich erst im November seine dritte Amtszeit gesichert – und wird das zentralamerikanische Land fünf weitere Jahre regieren. Warum auch nicht? Die Wirtschaftsentwicklung ist positiv, Sozialprogramme helfen den Ärmsten, Wohlhabende zahlen wenig Steuern, die Kriminalität ist gering. Richtig faire und freie Wahlen wollte Ortega dennoch nicht riskieren. Denn die ...

14.07.2017
Mexiko/Berlin: "Spuren der Erinnerung", eine Ausstellung über die ...

Spuren der Erinnerung – das ist eine Ausstellung, die gerade in Berlin zu sehen ist. Im Fokus: Die mexikanischen Verschwundenen und die Suche ihrer Angehörigen. Mindestens 32.000 Menschen gelten seit 2007 als vermisst. Die einen werden von Kriminellen verschleppt, andere verschwinden, während sie sich in den Händen von Polizisten oder Soldaten befinden. Seit Jahren suchen die Angehörigen nach ihren Söhnen, Töchtern oder Geschwistern und ...

06.06.2017
Mexiko: Schule in Selbstverwaltung

In Mexiko wird das Recht auf Bildung durch die Verfassung garantiert. Den freien Zugang zu Bildung hat der mexikanische Staat sicher zu stellen. Doch wie das genau zu geschehen hat, darüber gehen die Meinungen auseinander – vor allem in den ländlichen Gebieten. Die Regierung setzt auf zentrale Internatsschulen, auf die Kinder und Jugendliche aus geografisch abgelegenen Gemeinden gehen sollen. Doch dagegen regt sich Widerstand. Vor allem im ...

03.08.2017
Mexiko: Journalist*innen gegen das Schweigen

Mexikos Journalistinnen und Journalisten leben gefährlich: Mindestens 126 Medienschaffende wurden seit dem Jahr 2000 ermordet, etwa 30 gelten als verschwunden. Viele mussten sterben, weil sie im Dunstkreis von Banden der organisierten Kriminalität, korrupten lokalen Politikern und Sicherheitskräften recherchierten. Doch auch auf höchster staatlicher Ebene will man die Reporter im Blick behalten: Vor wenigen Wochen wurde bekannt, dass Mitarbeiter ...

07.06.2017
Medienmacherinnen aus dem Amazonas-Gebiet

Frauen machen Medien – das gilt auch für Lateinamerika. Manche Medienmacherinnen sind mit der Kamera unterwegs, so wie Yánua Vargas. Die junge Shuar-Indígena studiert in Ecuadors Hauptstadt Quito Fotografie. Die Peruanerin Gabriela Bardales dagegen ist mit ihrem Mikrofon nah an den Menschen. Schon nach der Schule fing sie an, als Radioreporterin zu arbeiten. Beide Frauen sind heute Mitte Zwanzig und Teil des Kollektivs La Nave Radio, ein ...

31.01.2017
Maras in El Salvador - die Spirale der Gewalt dreht sich weiter

Die Mordrate El Salvadors gehört zu den höchsten in der Welt. 2016 wurden über 5.200 Menschen ermordet – bei einer Bevölkerung von sechs bis sieben Millionen. Mitverantwortlich dafür sind die als „Maras“ oder „Pandillas“ bezeichneten Straßengangs, die sein den 1990er Jahren in vor allem in El Salvador , aber auch in den Nachbarländern Honduras und Guatemala ihr Unwesen treiben. Die beiden wichtigsten sind die „Mara Salvatrucha“ ...

16.08.2017
Lateinamerikanische Aktivist*innen warnen vor Freihandelsabkommen

In den kommenden Wochen und Monaten wird das Freihandelsabkommen NAFTA zwischen Mexiko und den USA neu verhandelt. Auch die EU verhandelt das seit dem Jahr 2000 bestehende Globalabkommen mit Mexiko neu. Doch die Situation der mexikanischen Bevölkerung wird sich durch die Modernisierung der Freihandelsabkommen wohl kaum verbessern – im Gegenteil. Das anzuklagen kamen Aktivistin*innen nicht nur aus Mexiko, sondern ganz Lateinamerika im Juli nach ...

09.06.2017
Kolumbien: Community Radios für den Frieden

Über 300 Seiten ist er dick, der Friedensvertrag, den die kolumbianische Regierung und FARC, die größte Guerilla-Organisation des Landes, im Dezember 2016 ausgehandelt haben. Ein Meilenstein, um den seit über fünfzig Jahren andauernden bewaffneten Konflikt zu beenden. Doch der Weg zu einem wirklichem Frieden ist weit: Menschenrechtsverletzungen aufklären, strittige Landfragen lösen, Tausenden Ex-Guerilleros und Guerilleras die Waffen ...

18.10.2017
Indigene Rechte: Zum Tag des Widerstands

Indigene Rechte: Zum Tag des Widerstands Viele, vor allem europäisch stämmige Nord- und Lateinamerikaner*innen, sehen im 12. Oktober bis heute einen Feiertag für die „Zivilisierung“ und Missionierung des Kontinents. In Spanien ist der Tag, an dem Christoph Kolumbus vor 525 Jahren auf den amerikanischen Kontinent traf, Nationalfeiertag; aber auch in fast allen amerikanischen Ländern wird der 12. Oktober als Tag des "Hispanischen", als Kolumbus-Tag, als Tag des Kontaktes ...

14.08.2017
Indigene kämpfen für den Schutz der Amazonas-Quellflüsse

Der Amazonas und seine Quellflüsse werden oft als die „grüne Lunge“ unseres Planeten bezeichnet. Doch der Lunge geht es schlecht: Wie eine nimmersatte Raupe arbeiten sich von allen Seiten profitorientierte Industrien durch den Regenwald: Ölbohrungen, Bergbau, Wasserkraftwerke, Flussbegradigungen und Soja-Monokulturen. Jede einzelne Industrie ist ein Baustein für die drohende Klimakatastrophe. Wie soll man diesen Wahnsinn stoppen? Indigene ...

19.07.2017
Honduras: Beschneidet das neue Strafgesetzbuch Grundrechte?

Agua Zarca ist vielleicht einer der seltenen Fälle, in denen es doch noch Korruptionsermittlungen gegen Regierungsvertreter geben wird. Weitere Korruptionsskandale hat die regierende Nationale Partei weitgehend unbeschadet überstanden. Im November finden in Honduras Präsidentschafts- und Parlamentswahlen statt, zum dritten Mal nach dem Putsch im Jahr 2009. Der amtierende Präsident Juan Orlando Hernández wird sich dabei zur Wiederwahl stellen, ...

18.07.2017
Honduras: Aufklärung des Mordes an Berta Cáceres?

Am 2. März 2016 wurde Berta Cáceres in La Esperanza, Intibucá, Honduras, ermordet. Auftragskiller erschossen die weit über ihre Landesgrenzen hinaus bekannte Feministin, Menschenrechts- und Umweltaktivistin und Anführerin des Rates der indigenen Völker von Honduras COPINH. Mehr als 16 Monate sind seitdem vergangen. Acht Verdächtige sitzen in Untersuchungshaft. Mitte Juni 2017 verkündete die Staatsanwaltschaft den Prozessbeginn gegen die ...

22.12.2017
Hinhörer: Würdige Arbeit

Onda „Hinhörer“: Menschenrechte auf den Punkt gebracht. Argumente, Infos und Straßenumfragen aus Deutschland und Lateinamerika. Heute: Würdige Arbeit.