Der größte Versandhandel in Deutschland, Amazon, schert sich kaum um Arbeitsbedingungen. Das zeigt sich unter anderem daran, dass Amazon den seit knapp 10 Jahren stattfindenden Arbeitskampf in Deutschland aussitzt. Die Gewerkschaft verdi lässt sich davon nicht unterkriegen und ruft die Beschäftigten erneut zum mehrtägigen Streik auf. Seit Montagnacht werden insgesamt sieben Amazon-Standorte in Deutschland bestreikt. Der Anlass ist der sogenannte Prime Day, eine Rabattaktion die am 12. Juli für zwei Tage stattfindet und zu mehr Bestellungen und damit mehr Arbeit führen wird. Verdi nutzt diese Aktionstage für einen Streik, um den Druck auf Amazon zu erhöhen. Die Gewerkschaft fordert für die Beschäftigten bei Amazon die Anerkennung des Flächentarifvertrags für den Einzel- und Versandhandel sowie den Abschluss eines Tarifvertrags für gute und gesunde Arbeit. Über den Hintergrund des Streiks sprachen wir heute mit Ronny Streich, Ge­werk­schafts­se­kre­tär bei verdi Handel für Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.