Focus Europa 49, Do. 6.4.06

ID 12229
 
kurznachrichten, hintergrundbericht zu der Debatte gewalt an schulen, integration von schülerinnen,...
Interview zu arbeitslosen jugendlichen in Berlin
Audio
15:08 min, 14 MB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 06.04.2006 / 12:36

Dateizugriffe:

Klassifizierung

Beitragsart: Magazin
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Wirtschaft/Soziales, Arbeitswelt, Jugend, Politik/Info
Serie: Focus Europa
Entstehung

AutorInnen: markus, anke, franziska
Radio: RDL, Freiburg im www
Produktionsdatum: 06.04.2006
keine Linzenz
Skript
London.
Die britische Gefängnisverwaltung hat die Zustände in den drei britischen Auffanglagern für illegale Einwanderer in Nordfrankreich als unhaltbar kritisiert. Die Abschiebezellen von vier mal drei Metern für bis zu sechs Menschen gleichzeitig seien »vollkommen unangemessen«, schrieb Chef-Gefängnisinspektorin Ann Owers in ihrem am Mittwoch veröffentlichten Bericht. Auch die sanitären Anlagen seien unzureichend. Die Zellen, in denen Männer, Frauen und Kinder gleichzeitig untergebracht werden können, haben lediglich ein Loch im Boden, das als Toilette dient. Das Personal selbst bezeichne die Zellen in einem der Zentren als »Hundezwinger«. Die drei Lager in der Hafenstadt Calais und in Coquelles werden im Auftrag der britischen Einwanderungsbehörden von der Privatfirma Group 4 Securicor betrieben.


Berlin:

Der Bundesinnenminister Schäuble schließt bei AusländerInnen mit mangelndem Integrationswillen Sanktionen bis hin zur Abschiebung nicht aus. Wer nicht wolle, dass seine Kinder wie Deutsche leben, habe einen Fehler gemacht, als er hierher gekommen sei, sagte der CDU-Politiker der "Berliner Zeitung". Aber auch die Deutschen müssten begreifen, dass hier lebende AusländerInnen keine Bedrohung seien. Auch die Integrationsbeauftragte Böhmer, verteidigte Forderungen nach Strafmaßnahmen. Die Behörden dürften sich die Ausweisung als letztes Mittel nicht nehmen lassen, sagte die CDU-Politikerin im Deutschlandfunk.

London.

Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hat dem US-Geheimdienst CIA vorgeworfen, mit seinen geheimen Gefangenenflügen in mehr als tausend Fällen gegen internationale Gesetze, Luftfahrtbestimmungen und die Menschenrechte verstoßen zu haben. In einem am Mittwoch in London vorgelegten Bericht mit den Aussagen mehrerer Betroffener spricht amnesty von einer »verdeckten Operation«, »bei der Menschen gefasst, entführt, an einen anderen Ort überführt , in heimlicher Haft gehalten oder an Länder überstellt wurden, wo ihnen Folter droht«.