In unserem zweieinhalbsten Streikgespräch erfahrt ihr, wie es um die Arbeitsbedingungen in der Lieferdienstbranche bestellt ist. Darüber sprechen wir mit Flo, der Rider bei Lieferando ist und uns von den Arbeitskämpfen am Dresdner Standort erzählt. Im Mai gab es hier - so wie auch in anderen Städten - einen Warnstreik, zu dem die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) aufgerufen hatte. Ziel war und ist ein Tarifvertrag für die Beschäftigten des vielerorts in Deutschland vertretenen und zum niederländischen Konzern Just Eat Takeaway gehörenden Unternehmens Lieferando.
Forderungen sind zum Beispiel:
- Mindestens 15 Euro/ Stunde garantiert
- Zahlung eines 13. Monatsgehalts
- Angemessene Zuschläge für Schichten am Abend, an Sonntagen und an Feiertagen
- Volle Bezahlung der letzten Fahrt nach Hause

Seit Mai hat sich allerdings nicht sehr viel getan... Kein Wunder in einer Branche, deren Geschäftsmodell auf der Diskriminierung und Überausbeutung vor allem migrantischer Beschäftigter beruht, denen häufig das Wissen über geltendes Arbeitsrecht fehlt. In diesem Streikgespräch wollen wir darum gemeinsam der Frage auf den Grund gehen, was es für eine erfolgreiche, massenhafte und kämpferische Organisierung unter diesen Bedingungen braucht.

Link zu dem Interview vom a-radio Berlin mit dem LWC:
https://www.aradio-berlin.org/the-liefer...