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Extreme Polizeigewalt in Leipzig nach propalästinensischer Demonstration. Nach einer pro-palästinensischen Demonstration am Abend von Montag, dem 19.05. ist die Polizei in der Nähe des Hauptbahnhofs gewaltvoll gegen Demonstrant*innen vorgegangen. Die Polizei hatte eine Tram gestoppt, in der sich abreisende Demonstrant*innen befanden. Die Polizei stürmte die Straßenbahn und setzte die Demonstrant*innen fest. Mehrere Stunden lang wurden die Demonstrant*innen in der Bahn festgehalten. Dabei kam es immer wieder zu Prügelattacken der Polizei. Unterstützer*innen, die neben der Straßenbahn standen, griff die Polizei massiv mit Reizgas an. Als Begründung für die Maßnahme gibt die Polizei an, in der Bahn seien Verdächtige einer Straftat vom einer Demonstration am 1. Mai gewesen. Deren Identität habe man feststellen wollen. Die Polizei eskalierte die Situation bis in die späten Abendstunden hinein immer wieder. Vor der angehaltenen Tram hatten sich einige Menschen zusammengefunden, nachdem verschiedene Gruppen, darunter Leipzig Nimmt Platz, zur Unterstützung aufgerufen hatte. Gegen die Polizeigewalt bezogen sie lautstark Stellung. Die Polizei reagierte mit massiven Reizgas-Angriffen, die zahlreiche Demonstrant*innen vor der Tram aus nächster Nähe im Gesicht trafen. Die Polizei ließ sich auch von anwesenden Presse-Fotograf*innen nicht beeindrucken. Zahlreiche Demonstrant*innen mussten notfallmedizinisch versorgt werden. In den Seitenstraßen standen circa 10 Krankenwägen. Auch in der Straßenbahn eskalierte die Polizei weiter. Einige Demonstrant*innen konnte sich aus der eingesperrten Straßenbahn durch eine eingeschlagene Scheibe befreien . Vereinzelt zündeten Demonstrant*innen auch Feuerwerk. Nach übereinstimmenden Augenzeug*innenberichten brachte die Polizei schließlich mehrere bewusstlose Demonstrant*innen aus der Straßenbahn. Gegen Mitternacht hatte sich das Geschehen Großteils beruhigt, doch es kam noch vereinzelt zu Festnahmen. Hintergrund der Polizeigewalt ist eine Spontan-Demonstration vom Solidaritätsnetz Leipzig, die sich gegen die Bodenoffensive der Israelischen Armee im Gazastreifen richtet.