Hört gut her, liebe Kinder und auch ihr Erwachsenen: Dies ist eine Geschichte, die uns zeigt, wie der Hochmut vor dem Fall zu Kreuze kriecht, das Fass dem Boden die Krone auf die Füße setzt und Übermut zur rechten Zeit aus dem Walde zurückschallt.

Es ist die Geschichte vom Kochtopf, der ein Pferd sein wollte.

Es ist Mitternacht in der Küche des kleinen Landhauses, irgendwo zwischen Hückeswagen und Wipperfürth, und die Küchengeräte erwachen zum Leben. Das konnten sie nicht immer, denn früher, als der Hausherr noch regelmäßig zum Mitternachtsimbiss den Kühlschrank plünderte, war kaum an Konversation zur Geisterstunde zu denken. Doch als auch hier, in den tiefen, dunklen Wäldern des Bergischen Landes toskanische und mediterrane Cholesterinarmut Einkehr hielt, brachen bessere Zeiten für das Küchengerät an ...