Anmod Schülergewalt
Der Bayrische Landesschülerrat fordert von der Landesregierung nach der Bluttat am Ansbacher Carolinum-Gymnasium ein Umdenken in der Schulpolitik, und sehr viel mehr als die bislang als Konsequenz aus Erfurt und Winnenden installierten Workshops zur Vorbeugung gegen Mobbing in den Schulklassen des Freistaats.
Wir fragten den Pressesprecher der Schülerorganisation, der gerade frisch in dieses Amt gekommen ist, Björn Gröner, welche weiterführenden Forderungen die Schüler an das Kultusministerium richten.

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Abmod

Antimobbing – Workshops gegen Gewalt und das wars dann? Es wäre fast komisch, wenns nicht so bitterernst wär, das Thema. Und Fehler sind auf allen Seiten passiert. Wir alle müssen lernen, wieder hinzusehen, auch schon bei sogenannter weniger "krasser" Gewalt Einhalt zu gebieten, es nicht zuzulassen, dass Gewalt Normalität wird, ob auf Schulhöfen, wo sich Lehrer, die wegsehen und weghören, wenn geschlägert oder bedroht wird, fragen müssen, ob sie nicht lieber Bouletten braten sollten, statt Schüler zu verwalten, bis hin zu Eltern, die lernen müssen, klare Grenzen zu setzen, dies aber nicht aus einer herrischen Geste heraus zu tun, sondern im partnerschaftlichen Dialog mit dem Kind die Grenzen zu entwickeln – dann aber auch deren Einhaltung durchzusetzen – denn Gewalt gehört nicht ins Kinderzimmer, weder Gewalt der Kinder, noch Gewalt der Eltern. Und wer – ganz zu Recht davon spricht, man müsse wieder mehr Werte vermitteln, hat völlig Recht. Er sollte sie aber auch selbst vorleben.
Und wenn Sie zu denen gehören, die sagen, man würde ja gerne einem Bedrängten helfen, aber das Risiko sei halt zu unkalkulierbar, denen sei gesagt: Je mehr Leute einschreiten, desto geringer das Risiko. Und desto seltener solche Fälle, wie der in Solln. Denken Sie mal drüber nach. Un d sprechen Sie drüber, machen Sie sich gegenseitig Mut, in der Familie, im Freundeskreis. Und – in der Schule.