Energiesparen: Verbrauchertip, professioneller gebauter Beitrag

ID 3717
 
Teure Energieverschwendung
- Ofen bei Nachtspeichern bald aus?
Länge: 2.30 Min.
akustische Presseerklärung der Verbraucherzentrale NRW
Audio
02:30 min, 2340 kB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 09.04.2003 / 09:33

Dateizugriffe:

Klassifizierung

Beitragsart: Gebauter Beitrag
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info, Umwelt
Serie: Verbraucherzentrale NRW
Entstehung

AutorInnen: Verbraucherzentrale NRW, akustische PE, Upload von Greenpeace-Radio Stuttgart
Radio: frs, Stuttgart im www
Produktionsdatum: 01.04.2003
keine Linzenz
Skript
Vorschlag zur Anmoderation:

Anmoderation:
In rund zwei Millionen Haushalten kommt die Wärme mit Hilfe von Nachtspeicher-Heizungen aus der Steckdose. Steigende Stromkosten könnten Verbrauchern jedoch bald eine kostspielige Zukunft bescheren. Denn Nachtspeicher arbeiten mit einem bislang günstigen Nachtstrom-Tarif, der jedoch in einigen Jahren so teuer wie Tagstrom sein wird. Wohnungseigentümer sollten sich daher rechtzeitig überlegen, vom nachtaktiven Speicherofen auf ein kosten- wie umweltfreundlicheres Heizungssystem umzusteigen. Welche Punkte Wohnungseigentümer wie Mieter dabei im Blick haben sollten, erklärt Gerlinde Waschke:

Beitrag:

Musik: Wenn du Wärme brauchst…

Sprecherin: (über Musik)
sind Nachtspeicherheizungen bislang vielfach genutzte Alternativen zu Öl- und Gasheizungen. Denn die wärmespendenden Kästen heizen sich nachts durch Strom auf und das zu einem Tarif, der ist viel preiswerter als Tagstrom. Doch in vier Jahren ist beim günstigen Nachtstrom in punkto Steuervorteil der Ofen aus. Hinzu kommt, dass die Versorgungsunternehmen dank moderner Technik ihre Anlagen inzwischen nachts abschalten können. Das heißt, sie sind nicht mehr darauf angewiesen, nächtliche Überproduktionen an Strom preisgünstig an Privathaushalte abzugeben, sondern sie müssen stattdessen die kostbare Energie für Nachtstromkunden sogar extra bereithalten. Auf die Dauer ein teures Unterfangen, meint Energieexperte Martin Steinestel von der Verbraucher-Zentrale NRW:

O-Ton:
Das wirkt sich natürlich auch auf die Tarife und auch auf die Preise aus. Das bedeutet, dass die Nachtstromtarife wahrscheinlich in Zukunft teurer werden oder sogar wegfallen.

Sprecherin:
Nachtstromspeicherheizungen haben sich bislang für Wohnungseigentümer vor allem wegen ihrer günstigen Anschaffung rentiert. Doch Mieter sind über die klobigen Kästen in ihrer Wohnung nicht immer begeistert. Denn die Verbrauchskosten der elektrischen Heizung betragen trotz des niedrigeren Nachtstromtarifs jetzt schon mehr als bei Gas- und Ölheizungen. Fällt der günstige Nachtstromtarif künftig weg, werden sich die Energiekosten weiter kräftig erhöhen. Hausbesitzer sollten sich deshalb rechtzeitig daran machen, Nachtstromspeicherheizungen zum alten Eisen zu erklären. Denn Heizen mit Strom ist nicht nur teuer, sondern auch ökologisch bedenklich, weil:

O-Ton:
Strom zum Verheizen zu schade ist. Strom ist schon in der Erzeugung mit viel Energieverlusten verbunden und kommt als edle Energieform beim Haushalt an. Deshalb sollte man darauf achten, dass man, wenn man die Wahl hat, bei Sanierung oder Neubau auf andere Heizungssysteme übergeht.

Sprecherin:
Als Alternative kommt aber nicht nur eine Öl- oder Gasheizung in Frage. Besonders umweltfreundlich und allmählich auf dem Vormarsch ist zum Beispiel das Heizen mit Holzpellets. Das sind aus industriellem Holzabfall gepresste Stäbchen, die im Verbrauch sehr kostengünstig sind. Eine weitere Möglichkeit ist die Brennwert-Technik, die bis zu zehn Prozent mehr an Energie einspart als eine klassische Öl- oder Gasheizung. Bevor die Wahl auf ein anderes Heizsystem fällt, gilt es:

O-Ton:
Immer die vollen Kosten berücksichtigen! Also, für Anschaffung, der Heizung oder des Heizungs-Systems, Wartung, Reparaturen und Pflege und natürlich auch die Verbrauchskosten.

Sprecherin:
Und die zahlen die Mieter. Denen bleibt bei hohen Heizkosten nur der Ausweg, sich eine andere, energiesparende Bleibe - ohne Nachtspeicheröfen - zu suchen.