Studi-Gebühren in Hessen

ID 5309
 
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Die Regierung Koch in Hessen läßt nicht locker. Nachdem sie zum großen Rundumschlag mit dem Rotstift gegen alles ausholt hat, was ihr nicht in den Kram paßt (Drogenberatungen, MigrantInnen, Behinderte, Frauenhäuser, sozial Schwache u.ä.), sind nun auch die Studierenden dran.
Audio
03:59 min, 1864 kB, mp3
mp3, 64 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 30.10.2003 / 00:00

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Klassifizierung

Beitragsart: Gebauter Beitrag
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Wirtschaft/Soziales, Arbeitswelt, Politik/Info
Serie: zip-fm - Einzelbeitrag
Entstehung

AutorInnen: wolli
Radio: RUM-90,1, Marburg im www
Produktionsdatum: 30.10.2003
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Am 4.11. geht in Hessen ein Gesetzesentwurf in die erste Lesung, in der sogenannte Langzeitstudierende, also Studis, die 10 oder mehr Semester benötigen, nun zahlen sollen. Geplant sind 500-1500 € pro Semester. Und damit das auch nicht zu ungerecht wird, sollen alle Studierenden zusätzlich noch 50 € sogenannte Verwaltungsgebühren pro Semester zahlen. Dieses Vorhaben der Hessischen Regierung trägt den schönen Namen "Sichere Zukunft". Genau darum machen sich die Studierenden auch sorgen. Und so regt sich auch unter den Studierenden hessenweit Widerstand gegen diesen sozialpolitischen Kahlschlag der Regierung Koch. Auch in Marburg, dem seit den 60er Jahren eher linken Uni-Städtchen, das aber in den letzten Jahren keinen linken AstA mehr hatte.
(O-Ton 01)
so die neue AstAvorsitzende Sabine Klomfass. Sie gehört übrigens nicht, wie üblich, der stärksten Gruppierung in dieser Koalition, den Grünen an. Diese gaben von sich, daß nun nicht mehr Macht-, sondern Sachpolitik gemacht werden solle.
(O-Ton 02)
so noch einmal die neue marburger AstAvorsitzende Sabine Klomfass.
Doch nicht alle bei der Marburger Vollversammlung waren so kämpferisch.
(O-Ton 03)
So wurden dann auch zwei Resolutionen verabschiedet. Als es dann darum ging, was für Kampfmittel gegen dieses Gesetzespaket in Marburg eingesetzt werden sollte, wurde kein Streik, sondern nur ein Aktionstag am 4.11., dem Tag der ersten Lesung dieser sogenannten "Sicheren Zukunft" beschlossen.
Im Anschluß an diese Vollversammlung kam es dann auch noch zu einer spontanen Demonstration von ca. 1000 Studierenden zum Marburger CDU Büro. Die meist gerufene Parole war "Bildung für alle - und zwar umsonst"
es war aber auch "Roland Koch du alte Sau - keiner will Sozialabbau" und "Bildung für alle - sonst gibt’s Krawalle" zu hören. Ob sich davon die CDU Landesregierung einschüchtern läßt, wird sich zeigen.