Studigebühren in Hessen

ID 5381
 
AnhörenDownload
Anmod:
In Hessen bewegt sich was. Die Regierung streicht Gelder und führt Studiengebühren ein und es regt sich Widerstand dagegen. Über 10.000 Studierende waren am Dienstag in ganz Hessen auf der Straße. In Frankfurt waren es 5000, in Darmstadt, Gießen und Marburg jeweils 2000 und in Frankfurt, Gießen, Marburg und auch Berlin wurde der Streik beschlossen. Zu den Ereignissen in Hessen nun ein Eindruck aus Marburg von Radio Unerhört Marburg.
Audio
06:27 min, 3023 kB, mp3
mp3, 64 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 07.11.2003 / 00:00

Dateizugriffe: 413

Klassifizierung

Beitragsart: Gebauter Beitrag
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Wirtschaft/Soziales, Politik/Info
Serie: zip-fm - Einzelbeitrag
Entstehung

AutorInnen: wolli
Radio: RUM-90,1, Marburg im www
Produktionsdatum: 07.11.2003
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
(O-Ton: Muke)
am Dienstag war es in Marburg unmöglich dem Protest aus dem weg zu gehen. den ganzen Tag waren überall in Marburg phantasievolle Aktivitäten zu sehen, wie die studierenden in Zukunft mit ihrer Notlage umgehen wollen. so gab es eine Zeltstadt in der auch noch ein Schlafplatz angeboten wurde, studierende bettelten, putzten Scheiben oder machten Straßenmusik. alles um die künftigen Studiengebühren für Langzeitstudierende von 500 bis 1500 € pro Semester zu finanzieren.
(O-Ton: Vorlesung 1)
Zudem gab es an vielen Stellen in Marburg öffentliche Vorlesungen. Eine fand sinniger Weise vor dem Rathaus unter einer Fahne statt, auf der stand "Städte in Not".
(O-Ton: Vorlesung 2)
Abgeschlossen wurde der Aktionstag in Marburg wieder mit einer Demo zum CDU-Büro. Dort sollte symbolisch eine Tomate, ein Ei und ein Farbbeutel überreicht werden. Aber nur zwei Delegierte und die Presse kamen durch die weiträumig Absperrung.
(O-Ton: CDU davor)
Aber sie besannen sich dann doch eines besseren und zeigten eine sonderbare Auffassung von Hausrecht als es um Fotos ging.
(O-Ton: CDU Fotos)
Dann zeigte sich der Kreisgeschäftsführer der CDU ganz jovial und lud die Delegierten zu Kaffe und Kuchen ein. Die anwesende politische Polizei war sich dann nicht sicher, ob dies gefährlich sei. Er fühlte sich dem gewaschen, schließlich seien es nur zwei Damen und dazu noch hübsch.
(O-Ton. CDU Frauen)
Fast als Antwort darauf kann ein Demospruch verstanden werden.
(O-Ton: CDU-Verbot)
(O-Ton: Koch)
(O-Ton: stürzen)
Zum Schluß wurde dann, wie in Marburg üblich, eine zentrale Kreuzung besetzt. Die zwei Hundertschaften Polizei, teilweise sogar aus NRW, glänzten dann noch durch Unwissenheit.
(O-Ton: Polizei)
Am Donnerstag Abend gab es dann in Marburg noch eine Vollversammlung der Studierenden, bei der nicht nur Studierende zu Wort kamen. So äußerte sich auch eine Vertreterin des DGB zu den Plänen der Regierung Koch
(O-Ton: DGB)
Ebenso sprach ein ehemaliger Bergmann
(O-Ton: Bergmann)
Abschließend wurde in Marburg mit überwältigender Mehrheit der Streik beschlossen.
Zum Schluß bleibt nur noch festzuhalten, daß zum 18. November die hessischen Asten und die Gewerkschaft zu einer Demo nach Wiesbaden aufrufen.