Intros: Postoperaismus

ID 56014
 
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Veranstaltung mit Peter Birke vom 4. April 2013 und 14. Teil der Hamburger Intros-Reihe (Podcast-Version)
Audio
01:41:44 h, 58 MB, mp3
mp3, 80 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 16.05.2013 / 00:14

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Klassifizierung

Beitragsart: Feature
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info, Arbeitswelt, Internationales, Wirtschaft/Soziales
Entstehung

AutorInnen: Redaktion 3
Radio: FSK, Hamburg im www
Produktionsdatum: 16.05.2013
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Die Intros, eine monatlichen Reihe von gesellschaftskritischen Einführungsveranstaltungen, organisiert von den Gruppen a2 Hamburg, Kritikmaximierung sowie vom Freien Sender Kombinat.

Mit den Intro-Veranstaltungen wollen diese in Hamburg Raum für die Vermittlung linker Theorie bieten. Die Vorträge zielen darauf ab, sich zum ersten Mal und ohne große Vorkenntnisse mit gesellschaftskritischen Fragen auseinanderzusetzen. Mit der dritten Staffel wird nun der Versuch unternommen, gesellschaftskritische Perspektiven verständlich und einführend zu vermitteln. Statt sich auf einzelne Herrschaftsverhältnisse (zum Beispiel Rassismus oder Antisemitismus) zu konzentrieren, werden Theorieansätze vorsgetellt, die in der Linken seit Jahrzehnten diskutiert werden. Sind diese geeignet, die aktuellen Verhältnisse treffend zu analysieren und damit einen Beitrag zur gesellschaftlichen Emanzipation zu leisten?

Im 14. Teil dieser Reihe referierte am 4. April 2013 Peter Birke in der Roten Flora zum Postoperaismus. Zu diesem Intro gab es keinen Ankündigungstext, wir bedienen uns bei „Enteckungsreisen ins Innere des Kontinents“ von Martin Dieckmann aus der ak Nr. 497 in einem Auszug:

"Es ging aber nicht bloß um eine erweiterte Version von Kapitalismusanalyse, sondern um den Einsatz von Theorie in revolutionärer Perspektive. Darin nun leitet sich der "Kampf gegen die Arbeit" ganz anders her als bloß im kulturellen Muster von Arbeits- und Pflichtenethik einerseits und hedonistischer Lebensfröhlichkeit andererseits: Auf Grund ihres Doppelcharakters muss die "Klasse" letztlich den Kampf gegen das Kapital als Kampf gegen sich selbst - als "Klasse" - führen. So jedenfalls lautet die These. Natürlich waren zuallererst die "Massenarbeiter" der taylorisierten Fabrik dazu berufen, "mit der Arbeit Schluss zu machen", weil sie - weit entfernt von jeder Identifikation mit der Arbeit - den Arbeitsprozess nur als alltäglichen Terror von Maschinen gegen Menschen erleben konnten. Sicherlich werden bestimmte Gruppen jeweils zum "Paradigma" der allgemeinen Frontstellung zur Arbeit - doch reduziert sich die Trägerschaft jenes revolutionären Projektes nicht allein auf sie.

Für die OperaistInnen kann und muss die revolutionäre Strategie nur aus dem "Innern der Klasse" entwickelt werden. Es gibt sozusagen eine latente Strategie des Kampfes gegen die Arbeit und damit der Klasse gegen sich selbst. Um diese Strategie manifest zu machen, bedarf es allerdings anderer Praktiken und eines anderen Verständnisses von revolutionärer Praxis, als es die bisherige ArbeiterInnenbewegung kannte."

Weitere Informationen zu dieser Reihe von gesellschaftskritischen Einführungsveranstaltungen finden sich unter http://intros.blogsport.eu.

Link: http://www.fsk-hh.org/transmitter/intro_...