Der Sound des Politischen

ID 74217
 
Wie hört sich eine reflektierte und dennoch aktive Konter-Kritik an Rechts und an den Verhältnissen an? Wie klingt die Reaktion? Wie wollen progressive Kräfte gehört werden? Und welche Implikationen hat das für das Radiomachen im Freien Radio? Welche Klang- und Abmisch-Praktiken kann es geben, mit denen den Grammatiken von Sound und ihren sozialen Implikationen Rechnung getragen wird?
Am 12.12. 2015 fand bei coloRadio in Dresden der Workshop "Der Sound des Politischen"statt. Matze Schmidt gab den Input für den Workshop, der gleichzeitig Live auf coloRadio übertragen wurde und hier zur Verfügung steht.
Matze Schmidt geht es in seinen Thesen nicht nur um Soundästhetiken sondern um konkret mögliche experimentelle Praxen des Radiomachens, die politisch sind. Im Anschluss daran wurde über die Möglichkeiten des Freien Radios diskutiert, diese Diskussion wurde allerdings nicht aufgenommen.
(An- und Abmod in Sendung enthalten)
Audio
01:00:00 h, 55 MB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 15.12.2015 / 19:59

Dateizugriffe: 17

Klassifizierung

Beitragsart: Gebauter Beitrag
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Kultur, Politik/Info
Serie: zerrspiegel
Entstehung

AutorInnen: coloRadio
Radio: coloradio, Dresden im www
Produktionsdatum: 15.12.2015
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
In Dresden remixed Pegida „Wir sind das Volk“ , im Film „Che“ stirbt der Zuschauer Che Guevaras Tod umhaucht von lateinamerikanischer Gitarre. Wie hört sich eine reflektierte und dennoch aktive Konter-Kritik an Rechts und an den Verhältnissen an? Wie klingt die Reaktion? Wie wollen progressive Kräfte gehört werden? Und welche Implikationen hat das für das Radiomachen im Freien Radio? Welche Klang- und Abmisch-Praktiken kann es geben, mit denen den Grammatiken von Sound und ihren sozialen Implikationen Rechnung getragen wird?
Diese Fragen breitet der Medienkünstler Matze Schmidt vor uns aus. Er ist außerdem Radiomacher in Berlin, Betreiber von radi0.tv, außerdem aktiv im Bereich Impromusik und DJing. Er spielt Beispieltracks und spricht über ihre soziale Relevanz. Dabei geht es auch um den dekonstruktivistischen radical chic der 1990er von Achim Szepanskis Label Force Inc.
Ihr hört den Bundeswehrchor zusammen mit dem Udo Dirkschneider von der Metalband Accept, einen Track von dem klangökologisch positionierten Label Gruenrekorder, einen Track der Band Glitch-Band Oval, die das Medium CD hinterfragt, das Ende des Films "Che – Guerrilla" mit der Zamba Balderrama gesungen von Mercedes Sosa und von Achim Wollscheidt das Stück "Fish and Chips", für das dieser einen Radiosender live durch eine Gerätekette gefiltert auf einem anderen Radiosender gesendet hat.
In den Thesen von Matze Schmidt geht es nicht nur um Soundästhetiken sondern um konkret mögliche experimentelle Praxen des Radiomachens, die politisch sind.
Ihr hört nun Matze Schmidts Input zum Workshop "Der Sound des Politischen", der am 12.12. in Dresden bei coloRadio stattfand.